Modedesign aus Floridsdorf: Diese Kleidung ist "voi fesch"
Der "Verein für originelle Inklusion" macht Kunst von Menschen mit geistiger Behinderung sichtbar.
FLORIDSDORF. Alle, die coole Mode mit Sinn suchen, sind beim Verein "VOI fesch" mit Sitz in Floridsdorf genau richtig! Mit "VOI fesch" wollen Gründer Helmuth Stöber und seine acht ehrenamtlichen Mitarbeiter die Kunst von Menschen mit geistiger Behinderung fördern und eine Verbindung zur Mode schaffen. Die Aufmerksamkeit soll auf die Menschen hinter den Kunstwerken und ihre besonderen Fähigkeiten gelenkt werden. Aus diesen Kunstwerken werden dann T-Shirts, Taschen und Schmuck gefertigt.
Seine Liebe zu T-Shirts einerseits, seine ehrenamtliche Tätigkeit als Sachwalter andererseits sowie eine Bekanntschaft haben zu der Gründung des Vereins und zur Entwicklung des Labels "VOI fesch" geführt. Helmuth Stöber: "Mit unserer originellen Mode heben wir uns von der Masse ab und setzen ein klares Statement für die aktive Mitgestaltung in einer inklusiven Gesellschaft." Durch private Vermittlung konnte mit zunächst fünf Künstlern aus der Tageswerkstätte Baden Kontakt aufgenommen werden. Jede Künstlerin und jeder Künstler bringt dabei seinen ganz persönlichen Stil ein.
Künstler hinter Produkten
"Ich finde es sehr gut, dass T-Shirts mit meinen Bildern gedruckt werden. Ich freue mich darüber", meint Designer Hans Steininger zu seinem Motiv "Die Dame". Für Christina Hauer ist das Malen von geometrischen Formen bezeichnend. Norbert Lampl zeichnet eine präzise Linienführung in oft abstrakten Werken aus. Max Minichmayr karikiert gerne Figuren aus Film und Fernsehen und für Rene Nieder-#+eder ist das Zeichnen von linearen Formen charakteristisch. Jedem Produkt des Labels ist eine Künstlerkarte mit einer Beschreibung des Künstlers beigelegt.
Kunstcafé in Planung
Aufgrund der Vielfalt an Möglichkeiten sind die Zukunftspläne sehr umfangreich. Die Vorbereitungen für weitere Sujets sind bereits im Gange und der Kontakt zu in Wien ansässigen Werkstätten wurde hergestellt. Stöber: "Obwohl wir die Einzigartigkeit der Stile unserer Künstler fördern wollen, kann der Künstlerpool ausgeweitet werden." Außerdem ist eine Verlagerung von Arbeiten wie Verpacken, Etikettieren oder der Druck in Werkstätten denkbar. Eine Ausweitung auf den nicht-textilen Bereich mit Kunstdruck, Postkarten oder Notizbüchern ist ebenfalls angedacht und bis 2020 soll sogar ein eigenes Kunstcafé entstehen. Verkauft wird auf Design-Messen, Märkten und online auf www.voifesch.com
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