Ein 8000er mit Höhen und Tiefen
KEFERMARKT. Manfred Weißengruber hat es geschafft! Der 45-jährige Tischler aus Kefermarkt hat kürzlich seinen ersten 8000er bestiegen. Der Manaslu in Nepal ist mit 8163 Metern die achthöchste Erhebung der Erde. "Ein technisch nicht allzu schwieriger Berg", wie Weißengruber betont. "Die größten Herausforderungen sind seine Höhe und die Unberechenbarkeit des Wetters."
Weißengruber ist seit 23 Jahren als Bergsteiger aktiv. Er war in Peru, Bolivien, Argentinien, Chile, Indien, Russland und vielen anderen Ländern, die mit Bergriesen aufwarten. 5000er oder 6000er sind für ihn quasi Alltag. Doch diesmal befand sich das Basislager auf 5000 Metern.
Der Aufstieg entpuppte sich als echte Qual. "Eigentlich ist es mir gut gegangen, doch plötzlich hat mich eine Grippe erwischt." Als er die Infektion dank Antibiotika in den Griff bekommen hatte, trat schon das nächste Problem auf: Weißengruber erlitt im Zelt eine Kohlenmonoxidvergiftung. "Hätte mich zwei Minuten länger niemand entdeckt, wäre ich aus meiner Bewusstlosigkeit nie mehr aufgewacht", schildert der Bergsteiger den dramatischen Moment.
Doch Manfred Weißengruber biss sich durch und durfte schließlich über einen Gipfelsieg jubeln. "Als wir oben waren, hatten wir Sonnenschein und eine Windgeschwindigkeit von nur 15 Kilometern pro Stunde." Wie aus dem Bilderbuch. Und auch mit der Luft ist es dem Kefermarkter hervorragend gegangen. "Es ist wichtig, dass man sich entsprechend akklimatisiert", sagt er. Sein Rezept: viel trinken, langsam gehen und schauen, dass der Puls nie über 120 steigt.
Und was sind die nächsten Pläne? "Puh, da gibt es noch viele Ziele", sagt Weißengruber. "Der Mount Logan, der höchste Berg Kanadas, ist ein Wunschkandidat von mir. Außerdem gibt es in Pakistan noch jede Menge unbestiegener 7000er."
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