Türkei steht auf Rindfleisch aus dem Mühlviertel

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FREISTADT. Im Rinderkompetenzzentrum ging kürzlich die 200ste Versteigerung über die Bühne. Käufer und Verkäufer aus dem ganzen Mühlviertel sowie den Bezirken Kirchdorf und Steyr fanden sich ein, um sich mit Stieren, Milchkühen oder Kälbinnen einzudecken bzw. selbige an den Mann zu bringen. "Jährlich wechseln bei unseren Versteigerungen rund 3.100 Großrinder und 5.900 Kälber den Besitzer", sagt Franz Kaltenbrunner, Geschäftsführer des Rinderzuchtverbandes und der Erzeugergemeinschaft Oberösterreich (kurz: RZO).

Der RZO ist im Jahr 1994 durch den Zusammenschluss des Fleckviehzüchterverbandes Mühlviertel, des Fleckviehzuchtverbandes Wels und des Landesverbandes der Braunvieh- und Holstein-Friesian-Züchter entstanden. "Gemessen an der Kuhzahl sind wir der zweitgrößte Verband Österreichs", sagt Kaltenbrunner. Zu den Aufgaben des RZO, der 3.300 Mitgliedsbetriebe aufweist, zählen unter anderem die gemeinsame Vermarktung von Zuchtrindern, Kälbern und Schlachtvieh, die Zuchtberatung und das Besamungsservice.

Die Abnehmer der Tiere, die in Freistadt, Wels und Maria Neustift (Bezirk Steyr-Land) versteigert werden, kommen aus ganz Ober- und Niederösterreich. Besonders scharf auf trächtige Zuchtkalbinnen sind seit geraumer Zeit Käufer aus der Türkei. "Die enorme Nachfrage nach Rindfleisch kann in der Türkei von den dortigen Bauern nicht gedeckt werden", sagt Kaltenbrunner. "Die gute Mastfähigkeit der männlichen Fleckviehkälber sowie die Fleischfülle der Altkühe stellt für die türkischen Kunden einen ganz wesentlichen Vorteil gegenüber milchbetonten Rassen wie Holstein und Braunvieh dar." Dies findet auch im Kaufpreis seinen Niederschlag. Die türkischen Käufer stellen einen überdurchschnittlich hohen Anspruch an die Mutterleistung und es gelten hohe veterinäre Auflagen. "Beides können österreichische Zuchtrinder erfüllen, und deshalb sind die Zuchtkalbinnen für den türkischen Käufer so begehrt", betont der RZO-Geschäftsführer.

Die höchsten Erlöse erzielen grundsätzlich Zuchtstiere, die von in- oder ausländischen Besamungsstationen angekauft werden. Das Rekordgebot stammt aus dem Jahr 2016: Damals brachte ein Fleckviehstier stolze 32.000 Euro ein.

Alle Fotos: Erwin Pramhofer

RZO

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