Der Equiluz-Wurschtl aus Marchegg
Im frühen 20. Jahrhundert war Kinderspielzeug, hatte man nicht das Glück in eine reiche Familie geboren zu sein, ein nahezu unerreichbarer Luxusartikel. Der Nachwuchs konnte sich zwar ausmalen, wie Spielsachen aussahen, aber diese Kostbarkeiten je in Händen zu halten, war kaum möglich.
Aus dieser Not heraus, hat die 1900 in Marchegg geborene Katharina Equiluz begonnen, für ihre 6 Kinder Kasperln aus Stoffresterln herzustellen. Um die Wurschtln in Form zu bringen stopfte Katharina sie mit Sägespänen und später dann mit Watte.
Der Marchegger Künstler Anton Ondreaja, zeigte Katharina wie man Gesichter auf die Figuren malt und so entstand dann auch der Charakter dieser typischen Equiluz-Wurschtln.
Der Malkasten wurde zum Heiligtum der Marcheggerin. Mit diesem Werkzeug perfektionierte sie ihre, in verschiedensten Größen hergestellten, Wurschtln.
Die kreative Marchfelderin betrieb ihr Hobby bald als kleines Gewerbe und wurde für Tombolas und Neuankömmlings-Geschenke in Familien dieser Region, gebucht. Einige ihrer Kunstwerke haben sogar den Weg bis nach Kanada angetreten.
Was uns nun alle interessiert ist, wie viele dieser Wurschtln gibt es noch in der Region, wer besitzt noch so ein Kunstwerk?
Wer hat hat noch einen Equiluz-Wurschtl?
Sendet uns Eure Fotos zu:
gaenserndorf@bezirksblaetter.at
Wir danken dem Heimatverein Marchegg für diese liebenswerte Geschichte!
Der ORF bring eine Reportage über das Heimatmuseum Marchegg
Am 30.08.2018, um 19.00 Uhr, in Niederösterreich Heute
"Aufgespürt" mit Alfred Komarek
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