Preiskampf im Bezirk

Der Baugrund kann teuer werden – vor allem, wenn man in der Nähe Wiens, im Süden des Bezirks, leben will. | Foto: Wüstenrot
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  • Der Baugrund kann teuer werden – vor allem, wenn man in der Nähe Wiens, im Süden des Bezirks, leben will.
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Entscheidet das Budget über den Bauplatz im Bezirk, ist klar: Reiche wohnen im Süden, ärmere im Norden.

BEZIRK. „Bauen schreibt man mit AU“. Kaum ein Häuslbauer, der diesen Satz nicht unterschreiben würde. Dennoch ist der Traum vom Eigenheim im Grünen ungebrochen stark. Baustellen findet man in nahezu jeder Gemeinde im Bezirk. Bauplätze auch.

Preisunterschiede
Die Preise für das eigene Stück Land variieren allerdings gewaltig, nämlich bis zu 191 Euro pro Quadratmeter. Am günstigsten baut man in der Gemeinde Hauskirchen. Dort bezahlt man nur neun Euro für den Quadratmeter Gemeindegrund. In Deutsch-Wagram hingegen muss man bis zu 200 Euro für einen Quadratmeter auf den Tisch legen, die Stadtgemeinde ist somit an erster Stelle beim Preisranking.
Naturgemäß sind die Grundstückspreise in den Städten und Marktgemeinden höher als in den Dörfern. In der Bezirkshauptstadt macht es einen großen Unterschied, ob man sich in Gänserndorf oder Süd ansiedelt – genaugenommen beträgt die Differenz 46 Euro pro Quadrat­meter.
Groß-Enzersdorf verkauft seine Gemeindegrundstücke für 55 Euro in den Katastralgemeinden und 70 Euro für die Stadt. Die günstigste Stadtlocation ist in Marchegg mit 25 Euro pro Quadratmeter zu haben.

Nord-Süd-Gefälle
Auffallend ist das Preisgefälle nördlich und südlich der B8. Durchschnittlich kostet der Quadratmeter nördlich der B8 30,03 Euro; im Süden sind es 75,56 Euro – also das Zweieinhalbfache.
Aber auch an der südöstlichen Peripherie des Bezirks gibt es günstige Grundstücke, wie z. B. im Marchegg. Fehlende Infrastruktur als Grund für das niedrige Preisniveau lässt Bürgermeister Gernot Haupt aber nicht gelten: „Wir haben zwei Bahnlinien nach Gänserndorf und Wien, eine nach Bratislava, Schulen, Ärzte und Tierärzte.“

Kostenwahrheit bei Aufschließungsgebühren
Bei den Aufschließungskos­ten sticht Groß-Enzersdorf massiv hervor. Während man in den meisten Gemeinden mit 450 Euro multipliziert, setzte der Groß-Enzersdorfer Gemeinderat 700 Euro als Multiplikator fest.
Bürgermeister Hubert Tomsic erklärt den hohen Satz damit, dass die Begehrlichkeiten der Bauwerber gestiegen sind. Um die tatsächlichen Kosten der Errichtung von Infrastruktur in Zukunft abdecken zu können, entschied sich der Groß-Enzersdorfer Gemeinderat für diesen Schritt.

Bauplatz gesucht
Aber nicht jede Gemeinde verfügt über Baulandreserven. Wer sich in Großhofen, Groß Schweinbarth, Markgrafneusiedl, Obersiebenbrunn und Raasdorf ankaufen möchte, muss sich an private Anbieter wenden. Diese Praxis empfiehlt sich auch in Anderlsdorf, Haringsee, Lassee, Leopoldsdorf und Weiden, denn hier werden unterschiedliche Preise für Ortsansässige und Fremde verlangt. Allerdings liegen die Grundstückspreise bei Privat-Verkäufen oft (weit) über dem der Gemeindegrundstücke.
Das Nord-Süd-Gefälle im Bezirk zeigt deutlich, dass eine schnelle Anbindung an Wien, gute Infrastruktur und die räumliche Nähe zur Bundeshauptstadt die Preise im Bezirk nach oben treiben.
Karina Seidl

Zur SACHE
Aufschließungsgebühren sind Gemeindesache. Die Aufschließungsabgabe richtet sich nach der Größe des Grundstückes. Die Berechnung: Wurzel aus der Grundstücksgröße x Bauklassenkoeffizient x Aufschließungskostenkoeffizient. Die Höhe des Letzteren wird vom Gemeidnerat beschlossen.

Der Baugrund kann teuer werden – vor allem, wenn man in der Nähe Wiens, im Süden des Bezirks, leben will. | Foto: Wüstenrot
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