Sie arbeiten, wenn wir feiern
Während viele zu Silvester die Korken knallen lassen, sind einige für Menschen, die Hilfe brauchen, im Einsatz.
¶ BEZIRK. Diplomkrankenschwester Margret Mosca vom Hilfswerk in Gänserndorf gehört zu jenen, die oft am Heiligen Abend oder zu Silvester ihren Dienst verrichten. „Wir können die Patienten auch an solchen Tagen nicht unversorgt lassen“ erklärt sie.
Der Dienstplan geht vor
Wenn sie am ganzen Tag unterwegs ist, wird der Aufwand am Abend möglichst gering gehalten. Es gibt schnell zubereitetes Essen, die Vorbereitungen müssen je nach Dienstplan vorverlegt werden. Zu Silvester verbringt die Diplomkrankenschwester den Abend nach dem Dienst gemeinsam mit ihrem Mann zu Hause. Auf Besuche von Verwandten und Bekannten oder von Feiern verzichtet sie aus Übermüdung.
Einsatz in den ersten Sekunden des neuen Jahres
Auch die Polizei muss an den Feiertagen präsent sein. Gruppeninspektor Günther Benedik, der einen 18 Monate alten Sohn hat, sieht bei einem Nachtdienst kaum Probleme: „Da wird die Bescherung einfach vorverlegt!“
Schwieriger haben es da seiner Meinung nach die Kollegen Bezirksinspektor Alexander Benedik und Revierinspektor Hermann Bahr, die nicht wie er aus Gänserndorf, sondern aus Drösing und Mistelbach anreisen müssen.
Im Dienst gibt es sowohl zu Weihnachten als auch an Silvester keine Ruhepause, da die ganze Nacht Einsätze warten. „Vor zwei Jahren konnten wir zu Silvester nicht einmal den Donauwalzer fertig hören, weil schon wieder ein Einsatz notwendig war“ erzählt Alexander Benedik.
Ein wenig leichter könnte der Dienst werden, wenn die Bevölkerung ein wenig toleranter wäre, was das Abfeuern von Feuerwerken angeht, sind sich die drei Polizisten einig.
Kein Problem sind Dienste beim Roten Kreuz zu den Feiertagen für Alexander Mötz. „Wenn ich einen 24-Stunden-Dienst habe, feiern wir einfach am 25. Dezember nach“ erklärt er. Das sei für ihn nicht schlimm, da er seine Familie ohnehin das ganze Jahr über bei sich habe. Zu Silvester versuche er zwar, Dienste zu vermeiden, aber wenn Not am Mann wäre, könne er auch damit leben.
Raimund Mold
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