Wohnen wie vor 100 Jahren
Heimatmuseum in Marchegg zum Eintauchen, Angreifen und Erleben
MARCHEGG (ks). Unter der neuen Obfrau des Vereins, Renate Scheuter, wurde mit einem neuen Konzept an die Arbeiten herangegangen. Das archivarische Wissen von Walter Krupan sen. füllt das Haus mit Anekdoten. Was dabei herauskam, kann sich sehen lassen. Jeder Raum des Museums ist einem anderen Thema gewidmet und dennoch schwebt über allem das Konzept des ländlichen Kleinbürgerhauses zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Der Besucher betritt das Wohnzimmer, das mit Musik vom Vorgänger des Plattenspielers erfüllt wird. Im Herzstück jeden Hauses, der Küche, findet sich keine Espressomaschiene, sondern ein Kaffeeröster. Ein Waschtisch ersetzt das Badezimmer. Im Schlafzimmer verbirgt kunstvoll bestickte Bettwäsche die simple Strohmatratze, wie sie um die Jahrhundertwende üblich war.
Weitere liebevoll gestaltete Räume sind dem Gewerbe und dem Wirtshaus gewidmet. Ein eigener Raum für die Marchegger Vereine ist noch im Aufbau.
Die Renovierung des Hauses wurde einzig mit den Mitteln des Vereins und der Gemeinde Marchegg finanziert. Zahlreiche Helfer und Unterstützer machten das Heimatmuseum in der Form möglich.
Zur Sache
Museumspflege
2004 wurde der Heimat- und Kulturverein aufgefordert, das rund 300 Jahre alte Haus zu räumen und zu sanieren. Bis mit den Renovierungsarbeiten begonnen werden konnte, vergingen zwei Jahre, da die Exponate sortiert, katalogisiert und archiviert werden mussten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.