Auf Sperrmüll-Fotos folgt Anzeige

Der Müll verschandelt das Ortsbild, das soll sich ändern. | Foto: Archiv
  • Der Müll verschandelt das Ortsbild, das soll sich ändern.
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Sauber und korrekt soll es in Gänserndorf zugehen. Sperrmüll muss nach Materialien sortiert werden. Falsches „Müllparken“ wird bestraft.

GÄNSERNDORF. „Das neue Sammelsystem ist bürgerunfreundlich zum Quadrat“, ärgert sich Umweltstadtrat René Lobner (ÖVP). Bürgermeister Robert Michl will ab Herbst die Sperrmüllsammlung ändern. Nur mehr jener Abfall, der am Gemeindeamt gemeldet wurde, wird abgeholt, obendrein gibt es vier Termine für die Stoffgruppen Holz, Elektroschrott, Metall und diverse Materialien.

Der Clou: Jener Sperrmüll, der nicht gemeldet und folglich nicht abgeholt wird, wird fotografiert. Die unfolgsamen Bürger werden schriftlich dazu aufgefordert, ihren Müll wieder daheim zu verstauen und – falls dies nicht geschieht – angezeigt. Der Stadtchef verteidigt dieses System: „Es kann nicht jeder seinen Müll dort ablagern, wo es ihm passt. Die meisten halten sich an die Verordnung. Aber jene, die Dreck machen, verursachen Kosten – zulasten der Verantwortungsbewussten.“

Lobner stellt die Umsetzung des Konzepts infrage:
„Wer wird z. B. in Wohnanlagen angezeigt? Alle oder der Hausverwalter?“ Er ärgert sich nicht nur über die neue Sperrmüllverordnung, sondern auch über das Vorgehen des Bürgermeisters. Der Umweltausschuss habe sich gemeinsam (SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grüne) auf ein funktionierendes System geeinigt. Die Bürger können am Gemeindeamt anrufen und bekanntgeben, wenn Bedarf für eine Sperrmüllabholung gegeben ist. Dann werden für die jeweiligen Grätzl Termine vergeben und die Leute können in diesem Zeitraum ihren Sperrmüll vorm Haus lagern, der dann innerhalb von ca. zwei Wochen abgeholt wird.

Bei der vergangenen Ausschusssitzung war Michl nun mit seinem neuen Konzept gekommmen, ohne dies vorher abzustimmen. „Er hat damit den ganzen Ausschuss inklusive der Mandatare seiner eigenen Fraktion vor den Kopf gestoßen“, kritisiert Lobner den Alleingang des Stadtchefs.

Noch dazu sei das Konzept nicht budgetiert, der Ausschuss sei nicht über die Kosten informiert worden. „Wenn es schon heißt: Gänserndorf soll sauberer werden, solllten mehr Leute für die Grünpflege eingestellt werden, man könnte noch zusätzliche Mistkübel und Container aufstellen und die Deponie-Öffnungszeiten verlängern“, schlägt der Umweltstadtrat vor. Michl sieht das System erst einmal als Versuch: „Wenn das nicht funktioniert, probieren wir etwas Anderes.“

Ulrike Potmesil

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