Ein Stunde Fahrt für 14 Kilometer: "Im Norden ist alles anders"
BEZIRK. Hohenaus ÖVP-Gemeinderat und Landtagswahlkandidat Gerhard Bartosch setzt sich für bessere Zugs- und Bus-Verbindungen speziell im Norden des Bezirks ein: "Zur Zeit freuen sich die Gemeinden Gänserndorf und Wien über die Erhöhung der Taktfrequenz der Schnellbahn in der Stoßzeit, nur – ab Gänserndorf ist damit Schluss." Tatsächlich wurde die Frequenz der Regionalzüge Richtung Bernhardsthal/Breclav wurde nicht erhöht. Die letzte Verbindung von Wien bis Bernhardsthal ist der Zug um 22:38 Uhr von Wien Mitte.
Damit nicht genug, abseits der Nordbahn, so meint Bartosch, liege der Busverkehr im nördlichen Weinviertel zur Gänze im Argen. So müssen Hohenauer Schüler um 6:48 Uhr in den Bus steigen, um um 7:43 Uhr bei der HTL Zistersdorf zu sein. "Warum die 14 km lange Reise so lange dauert? Weil das Schulkind in der nächsten Gemeinde aussteigen, 30 Minuten warten, und dann in einen anderen Bus einsteigen muss. Die Rückfahrt erfolgt mit Umsteigen von Bus in den Zug in Drösing, allerdings wartet hier der Zug den Bus nicht ab, und so kann es vorkommen, dass Schüler in Drösing eine Stunde auf den Zug nach Hohenau warten müssen. Dieses Szenario gilt für sehr viele Gemeinden entlang der Nordbahn-Strecke.
Auch die Verbindungen nach Mistelbach ist aus Bartosch Sicht mehr als verbesserungswürdig. Von Jedenspeigen bis zum Spital Mistelbach ist man derzeit mit dem Bus – mit Umsteigen – bis zu zwei Stunden unterwegs. Die Strecke ist 29 Kilometer lang.
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