Soja aus Südamerika: brasilinanischer Bauer besucht Obersiebenbrunn
OBERSIEBENBRUNN. 800 Hektar Soja, eine Fläche so groß wie das Marchfeld. Die bewirtschaftet der brasilianische Bauer Luis Rockenbach, der gemeinsam mit seiner Frau Mara die Landwirtschaftliche Fachschule Obersiebenbrunn besucht hatte.
Rockenbach führt den Betrieb in Rio Grande do Sul, dem südlichsten Bundesstaat in Brasilien. Seine Frau leitet eine Windpark-Hersteller-Firma und arbeitet eng mit Firmen in Deutschland zusammen.
"Bei Besichtigungen unserer Sojafelder war der Experte überrascht, dass bei uns bis zu 30 Pflanzen pro Meter wachsen", erzählt Schuldirektor Gerhard Breuer. „Wir haben das früher auch so gemacht, jetzt haben wir mit 18 Pflanzen pro Meter bessere Erträge“, erzählt der Brasilianer. Der gentechnisch veränderte Soja, der eine Höhe von einem Meter erreicht, wird hauptsächlich in den asiatischen Raum exportiert.
Interesse bei den Schülern weckte auch die Sprache der beiden, da das Ehepaar aus einer deutschsprachigen Gegend stammt, sprechen Luis und Mara Hochdeutsch, Luis hatte zudem in Deutschland die landwirtschaftliche Ausbildung und Mara eine hauswirtschaftliche Ausbildung absolviert. Ihre Vorfahren sind im 19. Jahrhundert aus Tirol und Deutschland ausgewandert.
Fachlehrerin Andrea Neumayr-Musser lernte Mara bei einem internationalen Seminar im Jahr 2000 in Deutschland kennen und führte in den darauffolgenden Jahren Austausche im Rahmen der Niederösterreichischen Landjugend mit Brasilien durch. Nach 16 Jahren freuten sich alle über ein Wiedersehen und waren sich einig, auf das nächste Treffen nicht wieder so lange zu warten.
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