Anitas Leiche aufgefunden
Mörder hatte sie verbrannt, zerstückelt und im Misthaufen vergraben
Nun herrscht Gewissheit im Fall Anita K. aus Eggern: die slowakische Polizei hat Teile ihrer Leiche gefunden. Der DNA-Abgleich bestätigte die grausige Vermutung über die Identität.
EGGERN. Ende Oktober wurde die 23-jährige Anita K. von ihrem neuen Freund als vermisst gemeldet. Rund ein Monat lang fehlte von der jungen Frau jede Spur. Ins Visier der Ermittler gerieten ihr „Pflegevater“ Erwin Köck sowie ihre Schwester. Beide wurden in U-Haft genommen, in welcher Anitas Schwester Erwin Köck schwer belastete.
Einen dramatischen Wendepunkt in der Sache stellte der Selbstmord des 53-Jährigen in der Haftanstalt dar, der als Schuldeingeständnis gewertet wurde, zudem wurde auch bekannt, dass Köck beide junge Frauen seit ihrer Jugendzeit missbraucht hatte. Die Ermittlungen und die Suche nach der mutmaßlichen Leiche konzentrierten sich auf die Slowakei, wo Köck Ende Oktober polizeilich auffällig geworden war, weil er ein Feuer entzündet hatte.
Bei einer aufwändigen Suchaktion wurden in der Nähe des Ortes Hrhov auf einem Misthaufen Fragmente eines Schädelknochens sowie biologisches Material (Anhaftungen auf einem verbrannten Stoffrest) gesichert und molekulargenetisch untersucht. Der internationale DNA-Abgleich in der Datenbank erbrachte eine Übereinstimmung der in der Slowakei gesicherten Leichenteile und des in Österreich gespeicherten Vergleichsmaterials der Vermissten.
Damit bestätigte sich, dass Erwin Köck Anita Ks. Leiche verbrannt, zerstückelt und auf einem Misthaufen in der Südostslowakei vergraben hat. Durch die ausgezeichnete internationale Kooperation gelang es, Erwin K. post mortem des Mordes an der 23-Jährigen zu überführen.
Eva Jungmann
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