Bezirk Gmünd: Rasch weg mit dem Käferholz

Ein vertrautes Bild in der Region: Allerorts lagern Stapel mit Käferholz bereit zum Abtransport.
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  • Ein vertrautes Bild in der Region: Allerorts lagern Stapel mit Käferholz bereit zum Abtransport.
  • hochgeladen von Eva Jungmann

REGION. Unter der Trockenheit der letzten Jahre hat die Vitalität des Waldes schwer gelitten. Zusätzlich haben die überdurchschnittlich hohen Temperaturen im Vorjahr und in der laufenden Saison zu einer massenhaften Vermehrung der gefährlichen Borkenkäfer geführt. Von diesen beiden Faktoren sind besonders schwer das Wald- und Mühlviertel betroffen.

Zu viel Holz am Markt

Nun zeigt sich ein weiteres Problem: Das in hohem Maße angefallene Käferholz kann nicht schnell genug aus den Wäldern oder von den Waldrändern, wo es aktuell häufig gelagert wird, abtransportiert werden, weil die Sägewerke an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit angelangt sind. Dazu erklärt der Experte der Bezirksbauernkammer Gmünd, Josef Weichselbaum: "Die Käfer-Situation war im Vorjahr schon schwierig. Es entstanden 1,5 Millionen Festmeter Schadholz in Niederösterreich, die heuer noch übertroffen werden, weil sich die Situation dank des trockenen und heißen Frühjahrs alles andere als entspannt hat. Dabei ist der Gmünder Bezirk, verglichen mit Waidhofen oder Horn, bisher noch verhältnismäßig gut weggekommen."

Käferholz bleibt monatelang liegen

Der Holzmarkt sei überlastet, und es sei für die Waldbesitzer schwierig, das Holz zu verkaufen: "Wer jetzt Käferholz macht, weiß von vornherein, dass es sehr lange liegenbleiben wird, einige Monate. Das stellt das nächste Problem dar. Das Holz ist voll mit Käfern und muss aus dem Wald gebracht und/oder behandelt werden."
In diesem Fall wäre entrinden ideal, so Weichselbaum. Die beste Käferbekämpfung ist die Entrindung des Schadholzes, das allerdings, wenn es von Hand gemacht wird, ist eine anstrengende und schwere Arbeit. Entrindungsmaschinen gebe es zwar, aber die besitze kaum jemand, und zudem sei das eine teure Angelegenheit.
"Manipulationen am Käferholz, wie etwa ein Nasslager, ergeben wenig wirtschaftlichen Sinn, und dazu braucht man einerseits das Lager und andererseits das benötigte Wasser", weiß Weichselbaum.

Käferbäume rasch erkennen und entfernen

Generell sei es bei der Borkenkäferbekämpfung nach wie vor enorm wichtig und wirkungsvoll, Käferbäume rasch zu erkennen, beispielsweise am Bohrmehl an der Rinde und dem Harzfluss. Diese sollen dann so rasch wie möglich gefällt und aus dem Wald gebracht werden.
"Wenn das Käferholz im Wald bleibt, bietet es den ausfliegenden Käfern beste Möglichkeiten, sich weiter zu vermehren", so Weichselbaum, daher sei es auch wichtig, stärkere Äste, jene über vier Zentimeter Dicke, ebenfalls aus dem Wald zu entfernen und im Idealfall schnellstmöglich in Hackgut zu verwandeln.
Der starke Regen der vergangenen Woche bringe für die seit dem Jahr 2015 unter anhaltender Trockenheit leidenden Bäume eine gewisse Entspannung, so Weichselbaum, aber: "Über den Berg sind wir noch lange nicht."

Ein vertrautes Bild in der Region: Allerorts lagern Stapel mit Käferholz bereit zum Abtransport.
Forstexperte Josef Weichselbaum: "Wenn das Käferholz im Wald bleibt, bietet es den Käfern beste Möglichkeiten, sich zu vermehren." | Foto: Mikscha

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