Göll erteilt EU-Entwurf zur Trinkwasserverordnung eine klare Absage
Gemeinden droht Kostenexplosion
BEZIRK GMÜND (red). „Die Wasserqualität ist bei uns kein Thema - wir haben hervorragendes Wasser in unseren Gemeinden und befolgen so wie vorgeschrieben auch die Qualitätskontrollen“, erklärt Landtagsabgeordnete und Bürgermeistern von Moorbad Harbach Margit Göll.
Die EU-Kommission hat am 01.02.2018 ihren Vorschlag zur Revision der EU-Trinkwasserrichtlinie vorgestellt, in dem die Untersuchungspflicht für„Wasser für den menschlichen Gebrauch“ erhöht wird.
„Mit der Umsetzung der neuen EU Verordnung würden sich die Untersuchungskosten verzehnfachen. Das hieße im konkreten Fall meiner Gemeinde: von momentan 2.800 Euro auf satte 28.000 Euro“, ist Waldviertler Politikerin empört und führt aus: „Die vermehrten Untersuchungen führen zu keinem sinnvollen Ergebnis. Unser Wasser ist und bleibt gut. Nur die Gemeinden würden finanziell stark belastet werden.“ Göll wehrt sich vehement gegen diese Verallgemeinerung aller EU-Staaten: „Es gibt sicher Länder, wo eine vermehrte Wasserkontrolle sinn macht. Bei uns in Österreich definitiv nicht.“ Abschließend meint sie: „Als Bürgermeisterin einer Kurgemeinde lasse ich mir die Zügel sicher nicht aus der Hand nehmen. Denn sollte diese Trinkwasserverordnung tatsächlich kommen, müssten kleinere Gemeinden die Wasserversorgung an Konzerne geben und dann wird unser Trinkwasser erheblich teurer.“
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