Karlstift: Skilift-Projekt scheitert an rund 600 m2 Grund und zwei Unterschriften
Der Karlstifter Skiliftbetreiber Wolfgang Landl wirft entnervt das Handtuch und sperrt zu.
KARLSTIFT (eju). Die Pläne waren spannend, die Umsetzung hingegen erwies sich als überaus zäh. Nun ist die Hoffnung vieler auf einen Ausbau des Karlstifter Schleppliftes auf einen Sessellift gescheitert. Liftbetreiber Wolfgang Landl hatte sich jahrelang bemüht, die Genehmigungen für einen Ganzjahresbetrieb zu bekommen. Geplant war neben dem Sessellift auch ein Klettergarten entlang der Lifttrasse, außerdem eine Sommer-Rodelbahn und ein Jugendhotel im Tal. Langwierige Genehmigungsverfahren, weil diverse Naturschutzauflagen einzuhalten waren, saß der Betreiber bisher aus.
Zwei Unterschriften fehlen
Zwei Unterschriften fehlen
"Es gibt auch inzwischen alle behördlichen Genehmigungen bis eine. Die noch fehlende Bewilligung bekommen wir aber nur mit den Unterschriften der Grundbesitzer. Die habe ich auch von allen bekommen, sogar die vom Haupt-Grundbesitzer, dem Forstbetrieb Pfleiderer. Einzig zwei Klein-Grundbesitzer legen sich quer", schüttelt Landl im BB-Gespräch den Kopf. Dabei handelt es sich um eine vergleichsweise winzige Fläche im Auffahrtsbereich, so Landl, zusammen in einem Ausmaß von etwa 600 Quadratmetern. Einer der beiden Grundstücksbesitzer lebe während der Woche gar nicht hier, sondern sei nur am Wochenende in Karlstift. Das jahrelange Verzögern habe nun auch die Investoren, die an dem Projekt zunächst stark interessiert gewesen seien, verschreckt.
Investoren abgesprungen
Investoren abgesprungen
"Ich selbst habe in die Sache total viel Geld investiert, nun haben die Investoren schließlich den Hut drauf gehaut", so Landl resigniert. Daher werde der Liftbetrieb bis auf weiteres geschlossen, einzig der Kinderlift werde noch zwei Saisonen hindurch betrieben, aber wahrscheinlich nur am Wochenende oder gar nur über Weihnachten. "Jetzt ist das Geschrei bei der Bevölkerung, den Schiklubs und den Befürwortern riesengroß", weiß Landl, aber für ihn sei die Sache erledigt: "Ich ändere meine Entscheidung nicht mehr, da müsste schon ein Wunder geschehen."
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