So bio ist der Bezirk Gmünd

Gabi und Gerhard Weisgram setzen auf Vielfalt bei den Tieren und den Pflanzen, die sie halten bzw. anbauen.
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  • Gabi und Gerhard Weisgram setzen auf Vielfalt bei den Tieren und den Pflanzen, die sie halten bzw. anbauen.
  • hochgeladen von Eva Jungmann

BEZIRK (eju). Immer mehr Konsumenten wollen mit gutem Gewissen genießen. Bio allein ist gut, noch besser sind Biolebensmittel aus der Region. Die Bezirksblätter haben den Bezirk Gmünd dem Bio-Check unterzogen und einen Biobauern besucht.
Im Bezirk Gmünd gibt es 475 Biobauern, die insgesamt 13.414 Hek-#+tar nach den Vorgaben des biologischen Landbaues bewirtschaften.

Fast 40 Prozent Biobauern

Bezirksbauernkammer-Sekretär Martin Spitaler freut die große Anzahl der Biobauern, man kratzt im Bezirk Gmünd flächenmäßig immerhin knapp über der 40 Prozent-Marke. Die Bio-Landwirte des Bezirkes sind punkto Produktvielfalt, Betriebsgröße und Standbeinen sehr vielseitig aufgestellt. Es existieren vergleichsweise kleine Landwirtschaften mit selbst für Waldviertler Verhältnisse wenigen Hektar bewirtschafteter Fläche ebenso wie Biobauern, die mehr als 100 Hektar bearbeiten. Das ist für die kleinräumige Struktur im Waldviertel durchaus bereits ein Großbetrieb.

Bio as Bio can be

Die Familie Gabi und Gerhard Weisgram aus Loimanns ist ein Paradebeispiel für Biobauern mit unterschiedlichsten Standbeinen und außergewöhnlichen Tätigkeitsbereichen. Seit 26 Jahren bewirtschaftet das Ehepaar ihre vergleichsweise kleine Landwirtschaft von 35 Hektar. In ihrem Stall tummeln sich seltene, vom Aussterben bedrohte Tierrassen, wie etwa die einst in unseren Breiten heimischen Waldviertler Blondvieh-Kühe.

Alte Tierrassen

Diese genügsame Tierrasse ist zwar keine Hochleistungsmilchkuh, allerdings sind die Tiere langlebig und gesund, was in Summe gesehen für die Blonden spricht. Seit 1992 helfen die Weisgrams mit ihrer Zucht den Bestand an Blondvieh-Rindern zu erhalten. Im Schweinestall finden sich so seltene Tierrassen wie Mangalitza-Schweine oder auch Schwäbisch-Hällische oder Turopolje. Hiervon werden pro Jahr aber nur zwei Schweine aufgezogen und für den Eigenbedarf geschlachtet. In dem kleinen Teich hinter dem Stall tummeln sich auch Enten verschiedenster Rassen. Im Hühnergehege tummelt sich eine bunte Hühnerschar, die sich seit gut 30 Jahren selbst reproduziert, darin enthalten sind unter anderem Sulmtaler, Appenzeller Spitzhauben und Altsteirer. Ein weiteres Standbein sind die zehn Bienenstöcke von Gerhard Weisgram. Seit 1980 ist er auch als Imker aktiv.

Urgetreide und Spezial-Erdäpfel

Auf den Äckern wachsen Urroggen, Hafer, Weizen, daneben gibt es Ebners Rotkorn (Dinkel), Nackthafer, Johannisroggen, Buchweizen, Süßlupinen und den Bienenfreund Phacelia. Außerdem werden seit einiger Zeit Ackerbohnen angebaut. Seit über 20 Jahren erhalten Gabi und Gerhard außerdem Erdäpfelraritäten für und gemeinsam mit dem Verein Arche Noah. Neben cirka 20 alten Hauptsorten in allen Farben (rot, violett, gelb und gescheckt) gibt es ca. 55 besondere Sortenraritäten aus der ganzen Welt, wie etwa Nepalesen aus dem Hochland von Nepal, mitgebracht von einem Bergsteiger, oder Irish Cobbler, diese gibt es seit 1862. Am Hof selbst entstand die Sorte Blaue Fingerlinge – violette Schale, längliche Form und innen bläulich marmoriert.
Gabi und Gerhard wissen genau, weswegen sie auf alte Tierrassen und Pflanzensorten setzen: "Wir haben die Erde nur von unseren Kindern geborgt."

Zur Sache

  • Bezirk Gmünd: 475 Biobauern, 13.414 Hektar
  • Bezirk Waidhofen: 277 Biobauern, 12.376 Hektar
  • Bezirk Zwettl: 531 Biobauern, 13.993 Hektar
  • Bezirk Horn: 353 Biobauern, 18.880 Hektar

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