Sascha Exenberger - Skulpturen und Kunstwerke aus Hufeisen.

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Das erste, was man hört, wenn man hinter dem Landgasthof Spreitzhofer in St. Kathrein am Offenegg am Kaninchengehege vorbei zum Atelier des Metallkünstlers Sascha Exenberger kommt, ist das grelle Schlagen eines Hammers.. Noch bevor man in das obere Stockwerk des urigen Gebäudes hinaufsteigt, riecht man durch Schweißgerät und Trennscheibe verbranntes Metall.
Sascha empfängt mit einem freundschaftlichen und kräftigen Händedruck, bietet Bier und Radler an und macht sich gleich wieder an die Arbeit.
In der Mitte des Werkraumes liegt auf einem fahrbaren Tisch ein kolossales Eisengerüst, das auf den zweiten Blick als lebensgroßer Steinbock erkennbar wird. Gefertigt aus dreidimensional verschweißten Hufeisen.
Der 33-Jährige biegt mit kräftigen, schweren Hammerschlägen auf dem kleinen Amboss ein Hufeisen zurecht. Als er das U im Schraubstock hat und in die passende Form bringt, sagt er: "Das Gute am Eisen ist, dass es nicht bricht. Und ist das Material einmal wirklich zu widerspenstig, wird es im Schmiedeofen gefügig gemacht."

Der gebürtige Salzburger erzeugt seine Werke nicht nur auf Bestellung. "Wenn mich die Muse küsst, dann schweiße ich drauf los." Sascha Exenberger hat vor Jahren in Zell am See eine Kochlehre abgeschlossen, war danach am Arlberg beschäftigt, in Irland, in Moskau und in Neuseeland. Dort lernte er vor acht Jahren Elisabeth Spreitzhofer jun. kennen, seitdem lebt er in St. Kathrein am Offenegg.
An zwei Tagen in der Woche arbeitet er als Koch im Familienbetrieb. Die Skulpturenkunst im Atelier bezeichnet er als guttuenden Kontrast zum Gastgewerbe. Hier könne er Rhythmus, Zeiteinteilung und Arbeitsaufwand selbst bestimmen.
Und diese Arbeit mit Eisen, Amboss, Schweißgerät und Schmiedehammer ist geprägt von räumlicher Vorstellungskraft und körperlicher Zähheit. "So passiert es in letzter Zeit schon hin und wieder", sagt Sascha, "dass ich beim Schnitzelklopfen in der Restaurantküche zu fest ankomme und das Fleisch mit einem Schlag ins Brettl hau´."

Vor zwei Jahren kaufte sich der Pferdebesitzer und Hobbyreitsportler, der immer schon ein Faible für handwerkliche Tätigkeiten hatte, sein erstes Schweißgerät. Sehr bald kam er auf die Idee: Ein steigendes Pferd aus Hufeisen. 500 Stück von diesen hat er damals verarbeitet, über drei Meter hoch war das Tier schlussendlich. Und bei diesem einen Pferd ist es nicht geblieben.
Inzwischen fertigt Exenberger Hirsche, Steinböcke, Pferdebüsten und unter anderem Hufeisenblumen und -herzen für Hochzeitsfeiern.
"Seit einem halben Jahr hab ich meine Homepage, manche Bilder von meinen Werken wurden auf Facebook einige hunderttausend Mal angeklickt", sagt Exenberger. Der Koch und Künstler ist Fantast und Bodenständiger in einem und es scheint gerade symbolisch zu sein dafür, dass in seiner Werkstatt ein Didgeridoo neben einer museumsreifen hölzernen Heugabel hängt.

Sascha dreht Pearl Jam in der kleinen Stereoanlage leiser, legt den Hammer beiseite und nimmt eines der Hufeisen, die er gleich als Teil des Steinbocks am Arbeitstisch verschweißen wird. Und mit einem Hinweis auf die Symbolik der eisernen Pferdeschuhe sagt er: "Wer Glück verschenken will, muss zu mir kommen."

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