Besucherrekord beim Stiwoller Dorffest

NAbg. Ernst Gödl, Kapellmeister Ernst Hofer, LH Hermann Schützenhöfer, Bgm. Alfred Brettenthaler und Vzbgm. Karin Fasching beim Dorffest in Stiwoll.
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  • NAbg. Ernst Gödl, Kapellmeister Ernst Hofer, LH Hermann Schützenhöfer, Bgm. Alfred Brettenthaler und Vzbgm. Karin Fasching beim Dorffest in Stiwoll.
  • hochgeladen von Edith Ertl

Einen charmanteren Gastgeber als die 725 Einwohner zählende Gemeinde Stiwoll kann man sich kaum vorstellen. Der Ortskern des kleinen Dörfl’s erlebte am Marienfeiertag einen Besucherstrom, der alle Erwartungen übertraf. Tausende Menschen flanierten durch den Ort, genossen das musikalische und kunsthandwerkliche Rahmenprogramm, die Kulinarik sowie die Gastfreundschaft der Vereine.

Wird’s Wetter halten? Der Blick von Bgm. Alfred Brettenthaler galt den Tagen zuvor dem Wetterbericht. Als hätte die Sonne bei den Stiwollern etwas gutzumachen, schickte sie angenehme Temperaturen. Da kam der Stiwoller Hut, den es erstmals beim Fest gab, gerade recht. Besucher aus der ganzen Region und den benachbarten Bezirken genossen u.a. den Schweinsbraten nach Großmutters Art oder Eierschwammerl. Aushängeschild ist die Stiwoller Strudelsuppe. Rund 100 Meter Semmelstrudel haben die Mitglieder der Ortsmusik dafür gebacken und samt reichlich Rindfleisch in die Suppenteller gefüllt. Da griffen auch LH Hermann Schützenhöfer und NAbg. Ernst Gödl gerne zu.

Über Stiwoll scheint wieder die Sonne

Der Landeshauptmann nahm sich für seinen Aufenthalt in Stiwoll viel Zeit, besuchte die Stände und plauderte mit der Bevölkerung. „Natürlich schmerzen die Narben über die Ereignisse vom Oktober vorigen Jahres, aber eine Gemeinschaft wie diese kann sie überwinden“, sprach Schützenhöfer den Doppelmord im Vorjahr an. Stiwoll war lange Zeit von dunklen Wolken überschattet, die Gemeinde ist wachsamer und wie der Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft auch stärker geworden.

Rechtzeitig zum Dorffest wurden auch die Investitionsarbeiten rund um den Dorfplatz abgeschlossen. Die Stromkabel verschwanden unter die Erde, kein Strommast stört den Blick auf die gotische Kirche. Mitten im Ort hatte das Festival Folklore Global einen fulminanten Auftritt. Unter tosendem Applaus eröffnete der Volkstanzkreis St. Oswald bei Plankenwarth mit einem Feistritztaler Landler. Einer Tanzakrobatik gleich wirbelte die Folkloregruppe Sumadija aus Serbien über die Bühne, die Spanier tanzten die Dorfstraße rauf und runter und den längsten Atem hatten die jungen Schotten, die mit ihren Dudelsackpfeifern bis in die Nacht das Publikum begeisterten.

Handwerker zeigten die alte Kunst des Schnitzens oder Korbbindens und an jedem Eck spielte Livemusik. Und dennoch ist das Dorffest in Stiwoll keine Inszenierung, kein Musikfestival und schon gar kein Museum. Die Offenheit der Stiwoller ist echt, wie der Dorfplatz, der auch keine geschmückte Auslage ist. Die Besucher steckten sich mit guter Laune gegenseitig an und nirgendwo kommt man mit Fremden leichter ins Gespräch, als hier.

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