Expertentipp: Wie aus Emotionen Nörgelei wird
Jeder kennt so einen. Einen Mitmenschen, der ständig am - auf gut österreichisch - sudern ist. Das kann schon anstrengend für einen selbst werden. Aber: Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum solche Personen unzufrieden sind mit ihrem Leben? Die WOCHE-Expertin und psychologische Beraterin Anna Katharina Lanz erklärt, woher diese Gefühle kommen.
Vertrauen und misstrauen
Es ist nicht nur gut, wohltuende Emotionen zu empfinden, sondern auch Ärger und Wut wahrzunehmen. Natürlich ist es eine Frage, wie sich das äußert und welche Sprache dafür verwendet wird. "Wurde im Kindesalter Emotion so trainiert, dass sie häufig unterdrückt wird, beginnen Kinder diese an ihre Erzieher anzupassen, um zu gefallen. Folglich leben diese Kinder oft gegen ihre eigenen Emotionen", sagt Lanz.
Wenn diese Kinder zu Erwachsenen heranreifen, leben sie oft in einer ständigen Unzufriedenheit. Sie vertrauen auch jetzt nicht ihren Empfindungen, sind ständig misstrauisch und fühlen sich benachteiligt oder gar bedroht.
Nörgler werden gemieden
"Wir erleben diese Mitmenschen als ständige Nörgler, die auf der Lauer sind, ob, wann und wo sie zu kurz kommen", erklärt die Expertin. Jeder von uns kennt Mitmenschen, die mit Enthusiasmus über Abwesende herziehen, sich selbst dabei größer darstellen und ihre Wichtigkeit in den Vordergrund stellen. Solche Aktionen haben meist nur kurze Überzeugungskraft und zur Folge, dass Nörgler gemieden werden. Aus diesem Dilemma wird nur eine gute und vertrauensvolle Beratung helfen, rät Lanz.
Kontakt:
Anna Katharina Lanz hilft als psychologische Beraterin in schwierigen Situationen oder wenn große Entscheidungen getroffen werden müssen. Sie arbeitet nach den Methoden der integrativen Gestalttherapie und der dialogisch-systemischen Familientherapie. Als WOCHE-Expertin steht sie unseren Lesern zur Seite.
Kontakt: anna.lanz@inode.at, 0660/222 6330; Praxis: Hörgas 238, 8103 Gratwein-Straßengel
Die WOCHE-Expertin Anna Katharina Lanz zu "Emotionale Kompetenz trainieren"
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