Keine Urlaubszeit für Blutspenden

Bevor es zum Blutspenden geht, gibt’s einen Vorabcheck. | Foto: WOCHE
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Alle eineinhalb Minuten wird in Österreich eine Blutkonserve benötigt. In der Steiermark werden jährlich davon 56.000 im Rahmen von beinahe 1.000 Blutspendeaktionen aufgebraucht. Doch gerade im Sommer kommt es vermehrt zu Engpässen. "Das liegt zum einen an Hitzeperioden, zum anderen an der Urlaubszeit. Entweder hält die Ferienzeit oder ein Zeckenbiss vom Spenden ab oder es ist aufgrund von Urlauben aus Malariagebieten gar nicht möglich", verrät Christian Steinscherer, Leiter des Blutspendedienstes vom Rotkreuz-Landesverband Steiermark. Aber weil Leben retten keine Sommerpause kennt, geht beim Blutspendetermin in Gratkorn die WOCHE GU-Nord-Redaktionsleitung gleich als Erstspenderin mit gutem Beispiel voran.

Gesundheitscheck

Im Durchschnitt sind es 60 Personen, die zu einem Blutspendetermin erscheinen. Erwartet werden sie, wie auch in Gratkorn, von dem Abnahmeteam, einem Arzt, Sanitäter, Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Ehrenamtlichen. Im Gegensatz zu Graz, erzählt Steinscherer, wird in GU häufiger gespendet. "Doch nach wie vor besteht ein Bedarf an Blutspendern", sagt er. "Durch Mundpropaganda kommen die meisten. Mit einer Blutspende rettet man nicht nur ein Leben, man selbst bekommt vor Ort einen Gesundheitscheck."

Vorbereitung

Das Blutspenden erfolgt in der Regel in mehreren Etappen: Zu Beginn muss der Spender – egal, ob Erst- oder Mehrfachspender – einen Fragenkatalog zur momentanen Gesundheitslage und persönlichen Daten ausfüllen, um herauszufinden, ob eine Spende überhaupt geeignet ist. Sowohl die Sicherheit des Spenders als auch Empfängers soll damit gewährleistet werden. Danach geht es zum Blutdruckmessen und zur vertraulichen ärztlichen Untersuchung. Zur Bestimmung u.a. von Blutgruppen nimmt der Arzt vorab ein paar Tropfen Blut aus der Fingerkuppe ab.

Blutspende

Spätestens jetzt wird entschieden, ob heute noch Blut gespendet werden kann. "Es kommt auch vor, dass Freiwillige aus unterschiedlichen Gründen abgewiesen werden", sagt Steinscherer. Ist dem nicht der Fall, geht es nun in die Waagrechte zum Spenden. Von fünf bis sieben Litern Blut, die im erwachsenen Körper zirkulieren, werden nun rund 450 Milliliter in circa zehn Minuten entnommen. Stets unter medizinischer Aufsicht, die auch den Kreislauf im Blick hat.
Im Anschluss gibt’s für die fleißigen Blutspender noch eine Stärkung in Form einer Jause, Getränken und Süßem. "So möchten wir zeigen, dass wir eine Kleinigkeit zurückgeben können", sagt Rosemarie Grinschgl, Blutspende-Referentin GU-Nord und ergänzt, dass ab jetzt 56 Tage gewartet werden muss, bis erneut gespendet werden kann. "Wir freuen uns immer auf neue Gesichter, sind aber auch sehr stolz auf die Mehrfachspender. Heute war jemand bereits zum 60. Mal dabei."

Alle Infos für Erstspender und sämtliche Blutspendetermine gibt's hier.

Bevor es zum Blutspenden geht, gibt’s einen Vorabcheck. | Foto: WOCHE
Rund 450 Milliliter Blut werden abgenommen. | Foto: WOCHE
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