Vorsicht vor der Fuchsräude
Betroffene Tiere verenden in der Regel an der parasitären Hauterkrankung, die im Bezirk Graz-Umgebung umgeht.
Wer mit dem geliebten Vierbeiner Entspannung im Wald sucht, sei im Moment gewarnt: In Graz-Umgebung beschäftigt die Fuchsräude die Jägerschaft.
Population entscheidend
Die von der meist tödlichen Krankheit betroffenen Tiere, das betrifft vor allem Füchse, sind vermehrt dort zu finden, wo auch deren Population entsprechend hoch ist, verrät Franz Preitler vom Steirischen Jagdverband. "Die Populationskurve zeigt ein ständiges Auf und Ab. Im Großen und Ganzen verzeichnen wir aber einen Anstieg bei den Füchsen. Und wir sprechen nicht nur vom Bezirk Graz-Umgebung, sondern auch von der Stadt Graz. Das liegt daran, dass der Fuchs zu den sogenannten Kulturfolgern zählt" – also zu jenen Tieren, die aus landschaftsveränderten Maßnahmen Vorteile ziehen (z.B. verbesserte Nahrungsbeschaffung) und somit dem Menschen in seinem Lebensraum problemlos folgen können. Die Fuchsräude selbst hat keine Saison, sondern ist zu jeder Jahreszeit ein Thema. "Im Frühjahr werden die Tiere allerdings aktiver und die Ansteckungsgefahr ist dementsprechend gegeben."
Ansteckungsgefahr
Bei der Fuchsräude handelt es sich um eine parasitäre Hauterkrankung, die durch die sogenannte Grabmilbe hervorgerufen wird und durch starken Juckreiz gekennzeichnet ist. Aus diesem Grund kratzen und beißen sich betroffene Tiere, sodass es zu Hautveränderungen und offenen Wunden kommt. Nicht selten gehen sekundäre Infektionen damit einher. Die Fuchsräude führt meist innerhalb weniger Monate zum Tod des Tieres. "Und das ist besonders gefährlich für den Hund", warnt Preitler, "denn durch den direkten und auch indirekten Kontakt kann sich der Hund anstecken. Es reicht, wenn er an einer Stelle streift oder an einem Bau schnüffelt, wo ein von der Räude befallener Fuchs war". Doch der Jagdausbilder versucht zu beruhigen: "Das soll jetzt kein Grund zur Panik sein. Aber die momentane Situation ist mit absoluter Vorsicht zu genießen." Der Hund kann, wenn die Krankheit früh genug erkannt wird, gut behandelt werden. In der Regel ist es für ihn eine Faktorenkrankheit; erfolgt eine Ansteckung, haben meist bereits im Vorfeld gewisse Faktoren zur Schwächung des Immunsystems beitragen.
Warnhinweise
Um Spaziergänger zu warnen, hat der Bezirksjagdausschuss Graz-Stadt mit Amtstierarzt Klaus Hejny und dem Grazer Bezirksjäger Stephan Moser Warntafeln (s. Infobox) produziert. Rund 100 werden allein in Graz-Umgebung aufgestellt. Direkt eingreifen können die Jäger nicht. "Im vorigen Jagdjahr wurden allein in Graz-Umgebung 1.300 Füchse erlegt. Jetzt kann man wenig tun, denn es gibt Junge", lässt Preitler wissen.
Ratschläge
Franz Preitler gibt Ratschläge dafür, was Spaziergänger mit Hunden momentan zu beachten haben: Hunde sollten nicht frei herumlaufen, sondern sind an der Leine zu führen. Lassen Sie Ihren Hund nicht an Fuchsbauten schnüffeln – das Streifen an Stellen, an denen sich ein infizierter Fuchs befunden hat, reicht zur Ansteckung des Vierbeiners. Suchen Sie den Tierarzt auf, wenn der Verdacht auf Ansteckung besteht.
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