Weißes Gold selbst abgezapft

Auch der Nachwuchs hilft bereits mit, um den Kunden Milch vom Automaten anbieten zu können. | Foto: KK
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  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Kleinstübing. Sie schmeckt, ist gesund und vielseitig einsetzbar: Milch. Knapp einen viertel Liter des sogenannten weißen Goldes trinkt der Österreich pro Tag. Für all jene, bei denen der Vorrat knapp wird, gibt es eine gute Nachricht. Denn am Hof der Familie Jaritz in Kleinstübing kann Milch rund um die Uhr gezapft werden.

Frische Rohmilch vom Tank

70 Kühe genießen ihr Leben hier am Hof. "Wir verkaufen Milch direkt, seitdem ich mich erinnern kann", sagt Andreas Jaritz. Seit Kurzem kann die Milch auch bei einem Milchautomat gekauft werden. Alles, was es dazu braucht, ist ein bisschen Kleingeld und eine Glasflasche. Und schon fließt die frische Rohmilch vom Tank. Kurzentschlossene können auch vor Ort, im Verkaufsraum, Flaschen bekommen.
Die Idee dahinter: "Unsere Kunden waren an bestimmte Ausgabezeiten gebunden. Das wollten wir ändern", so Jaritz, der auch Kernöl, Eier und Honig anbietet. 15 fixe Stammkunden kommen regelmäßig vorbei.

Die Kuh hat's hier gut

Der unschlagbare Preis von 80 Cent pro Liter Milch geht mit der bislang sehr guten Resonanz der Käufer einher. Rund zwei bis drei Liter werden im Schnitt pro Kauf mit nachhause genommen. Gerade in Zeiten von Dumping-Preisen geht die Wertigkeit zu einem Produkt und vor allem der Respekt den Tieren gegenüber verloren. Nicht so bei den Jaritz. "2017 wurden wir mit dem Tierschutzpreis für tierfreundliches Bauen ausgezeichnet", erzählt der Landwirt. Damit ist der vom Land Steiermark verliehene Preis für zukunftsweisende Projekte bei engagierten steirischen Betrieben rund um die landwirtschaftliche Nutzung gemeint, die direkte Auswirkung auf das Tierwohl hat. Besonders hervorgehoben wurde der Bau einer Milchviehstallung mit Kompostliegefläche, um den Kühen mehr Liegeplatzfläche zu garantieren. Und damit sie sich wohler fühlen. Um sich selbst davon zu überzeugen, können Kunden auch einen Blick hinter die Stalltür erhalten.

Auch der Nachwuchs hilft bereits mit, um den Kunden Milch vom Automaten anbieten zu können. | Foto: KK
Der Hof wurde mit dem Tierschutzpreis ausgezeichnet. | Foto: KK
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