Zukunft der Pflege liegt in Frohnleiten

Von Menschen für Menschen: Der Bedarf an Menschen in Pflegeberufen wird in Zukunft noch steigen. | Foto: steiermark.at/Streibl
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Frohnleiten. "Das Besondere an diesem Standort ist unsere Vernetzung. Wir arbeiten nicht nur gut mit der Stadtgemeinde, sondern auch mit diversen Gesundheitseinrichtungen zusammen. Davon profitieren die Schüler in vielerlei Hinsicht", verrät Rosemarie Langbauer. Seit zwölf Jahren leitet sie als Direktorin die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege in Frohnleiten. Diese punktet aber vor allem mit einer vielfältigen Ausbildung und einem Miteinander mit den angehenden Pflegeassistenzen und Pflegefachassistenzen.

Selbstwertgefühl aufbauen

Eine offene Kommunikation und mit den Schülern darüber sprechen, was sie gerade bewegt, ist Langbauer seit jeher ein Anliegen. "Primär müssen sich die Schüler selbst lieben und wertschätzen, um ein Selbstwertgefühl aufbauen zu können, mit dem sie in der Arbeitswelt auf Menschen, die uns brauchen, zugehen können", sagt sie.
Umgesetzt wird es in Frohnleiten, indem Schüler Zugänge auf Bewegungsprogramme oder Therapiezentren haben.

Lebensqualität steigern

Darüber hinaus herrscht im Haus keine strikte Hierarchie. Die Schüler können frei darüber reden, was ihren Ausbildungsalltag erleichtert. "Für Körper, Geist und Psyche", so Langbauer, "dadurch steigt die Lebensqualität." Und weil die Schüler sich schon während der Ausbildung persönlich weiterentwickeln, werden sie früh zu Vorbildern. Ob mehr Bewegung, gesündere Ernährung oder der Verzicht auf Genussmittel, "nur wer für sich das Richtige tut, kann andere entsprechend beraten".

Am Krankenbett bleiben

Rund 120 Schüler werden in drei Ausbildungslehrgängen geschult – auch in Zusammenarbeit beziehungsweise durch Lehrbeauftragte am Standort der Fachschule Maria-Lankowitz in der Weststeiermark. Mit der Neuordnung 2016 und der endgültigen Umsetzung bis zum Jahr 2023 wird auch hier die Pflegefachassistenz als neuer Pflegeberuf eingeführt. "Die besten Pflegekräfte bleiben am Krankenbett. Ein guter Mix aus Forschung, Wissen und dem menschliche Aspekt, der nicht zu kurz kommen darf, macht’s meiner Meinung nach aus", sagt Langbauer.

Erfahrungen sammeln

Nach der Theorie und Praxis kommt die Erfahrung. "Die viele Theorie müssen die Schüler verinnerlichen. Es muss abgespeichert und jederzeit abrufbar sein." Kurzzeitiges Lernen hilft wenig in der Pflege, denn "dieses Wissen wird im Berufsalltag benötigt", so die Direktorin. Aber weil jede Lebenssituation, jeder Mensch und jede Krankheit anders ist, braucht es ein besonderes Gespür für den Umgang mit Menschen. "Das Erfüllendste an dem Beruf ist die Arbeit mit Menschen, denen geholfen werden kann. Wer dafür geboren ist, ist in der Pflege genau richtig", sagt Langmann. Die soziale Kompetenz und Empathie der Schüler wird sich im Laufe der Zeit mit reichlich Erfahrung vermengen. Das sichert auch die Zukunft des Pflegeberufs.

Information
Informationen zur Ausbildung zum Pflegefachassistenten und anderen Pflegeberufen gibt es bei der A8-Fachabteilung Gesundheit und Pflegemanagement und im Internet: gesundheitsausbildungen.at

Von Menschen für Menschen: Der Bedarf an Menschen in Pflegeberufen wird in Zukunft noch steigen. | Foto: steiermark.at/Streibl
Direktorin mit Herz: Rosemarie Langbauer | Foto: KK
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