Zukunftsranking: GU ist lebenswertester Bezirk
Graz-Umgebung landet auf dem vierten von 94 Plätzen.
Lebensqualität, Demografie, Wirtschaft, Innovation – was macht Österreichs Regionen besonders attraktiv und wie zukunftsfähig sind die einzelnen Gemeinden eigentlich? Der WOCHE liegen exklusiv die Zahlen des großen Zukunftsrankings vor. Dabei darf sich Graz-Umgebung feiern lassen, denn: GU führt nicht nur als steirische Bezirk, mit dem insgesamt vierten Platz punktet er sowohl in der Niveau- als auch in der Dynamik-Bewertung im Bereich Wirtschaft, Innovation und Arbeitsmarkt.
Krems führt an
Die Pöchhacker Innovation Consulting GmbH, kurz PIC, mit Sitz in Linz hat auf der Basis von 38 Indikatoren in den vier genannten zukunftsrelevanten Bereichen erstmals das Zukunftsranking der österreichischen Bezirke erstellt. Herausgekommen ist die Antwort auf die Frage, wo es sich in Österreich am besten leben lässt. Dabei bietet Krems an der Donau in allen Bereichen den besten Boden. Den letzten Platz nimmt Gmünd ein. Vor allem im Bereich Arbeitsmarkt hat die niederösterreichische Gemeinde einiges nachzuholen.
Top-Wirtschaftswerte
Steiermarkweit an der vordersten Front führt Graz-Umgebung und hängt die Landeshauptstadt, die auf Platz zehn liegt, damit locker ab. Die Platzierung im Spitzenfeld liegt an der guten Bewertung des Niveaus (Rang elf) und der Dynamik (Rang sieben). Am meisten punktet der Bezirk mit Top-Werten bei den Wirtschafts- und Innovationsindikatoren und belegt in diesem Bereich Platz zwei. Darüber hinaus weist Graz-Umgebung eine gute Entwicklung des wissensintensiven Dienstleistungs- und des Hightech-Produktionssektors bei der Unternehmensdichte und der Gründungsdynamik auf. Hervorzuheben ist ebenso der starke Informations- und Kommunikationstechnik-Sektor, in dem sechs Prozent der Beschäftigten tätig sind – das ist nach Villach der zweithöchste Wert.
Gute Infrastruktur
Die gute Entwicklung bei der Arbeitsplatzdichte macht’s möglich, dass GU bei den Arbeitsmarktdaten die zweitbeste Region Österreichs repräsentiert. "Es ist der gesunde Mix aus dem pulsierenden Wirtschaftsmotor und der guten Infrastruktur, der Graz-Umgebung zu einem Top-Bezirk macht", sagt WKO-Regionalstellenleiter Stefan Helmreich. Außerdem lässt es sich laut Bewertung sowohl für Jung als auch Alt in GU gut leben. Neben der Steigerung des Akademikeranteils unter den Erwerbstätigen sowie der Steigerung des Pro-Kopf-Einkommens erzielt der Bezirk eine hohe Frauenerwerbsquote. "Platz eins ist noch durchaus machbar", ist Helmreich überzeugt.
Steiermark-Ranking:
- Platz 4: Graz-Umgebung
- Platz 10: Graz
- Platz 19: Deutschlandsberg
- Platz 32: Weiz
- Platz 56: Liezen
- Platz 64: Leoben
- Platz 65: Leibnitz
- Platz 69: Murtal
- Platz 85: Voitsberg
- Platz 87: Murau
- Platz 90: Hartberg-Fürstenfeld
- Platz 91: Südoststeiermark
- Platz 93: Bruck-Mürzzuschlag
Österreich-Ranking / Top-10:
- Platz 1: Krems an der Donau
- Platz 2: Bludenz
- Platz 3: Eisenstadt
- Platz 4: Graz-Umgebung
- Platz 5: Salzburg
- Platz 6: Kufstein
- Platz 7: Wels-Land
- Platz 8: Wels
- Platz 9: Tamsweg
- Platz 10: Graz
Österreich-Ranking / Platz 90 bis 94:
- Platz 90: Hartberg-Fürstenfeld
- Platz 91: Südoststeiermark
- Platz 92: Spitall an der Drau
- Platz 93: Bruck-Mürzzuschlag
- Platz 94: Gmünd
Entscheidende Indikatorenbereiche:
- Demografie: Indikatoren zur Fertilität, zu den Anteilen junger Erwachsener im Alter von 15 bis 29 Jahren an der Gesamtbevölkerung und deren Wanderungsbewegungen.
- Arbeitsmarkt: Indikatoren zu Arbeitsplatzdichte, Arbeitslosenquote, Arbeitnehmereinkommen, Frauenerwerbsquote und Bildungsstand der Erwerbstätigen.
- Wirtschaft und Innovation: Indikatoren zu Gründungsintensität, Unternehmensbestand und Beschäftigten in wissensintensiven Zukunftssektoren.
- Lebensqualität: Indikatoren zu Kriminalität, kommunaler Schuldenlast, Ärztedichte und zum Angebot an Kindertagesheimen.
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