Sportlerin mit Kämpferherz

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Waltraud Posch aus Gleisdorf wurde österreichische Staatsmeisterin im Rollstuhltennis.

Santino war fünf Jahre alt, als seiner Mama das erste Bein abgenommen wurde.
2007 musste auch das zweite Bein abgenommen werden. „Mama, jetzt bist du ein Nullbeiner‘“, sagte er damals mit nüchterner kindlicher Treffsicherheit.

Einmal Tennis, immer Tennis
Nach langem Ringen mit dem Schicksal und vielen Krankenhaus- und Reha-Aufenthalten startete Waltraud Posch heuer aber mit ihrer alten Leidenschaft sehr erfolgreich durch: dem Tennis. Früher betrieb sie ein Tennis-Café und spielte Tennis wie viele andere auch: auf zwei Beinen. Dann kam der Tennis-Unfall, der ihr Leben unwiederbringlich veränderte.
Aber wie man auch wieder auf ein Pferd steigen muss, nachdem man abgeworfen wurde, nahm Waltraud Posch auch wieder den Tennis-Schläger in die Hand. Sie ist eine Kämpfernatur.

Ein Sommer im Auto
Zusammen mit ihrem heute elfjährigen Sohn verbrachte sie den Sommer in ihrem kleinen umgebauten Auto. Gemeinsam fuhren sie zu Turnieren in Kroatien, Tschechien, Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien. Sie schliefen dabei im Auto – anders wäre es nicht leistbar.
„Mein Sohn hilft mir bei vielen Kleinigkeiten“, freut sich die Sportlerin. „Ich bin zum Beispiel sehr froh, wenn er für mich tankt und ich sitzen bleiben kann!“

Staatsmeisterin
Bei der österreichischen Staatsmeisterschaft Ende August in Dornbirn spielte sie ein hart umkämpftes Finale gegen eine ehemalige Profi-Spielerin. Waltraud Posch siegte. Im Doppel-Bewerb wurde sie Vize-Staatsmeisterin. Derzeit ist sie auf Platz 67 der Weltrangliste, das erreichte sie innerhalb von nur drei Monaten.
Sie will sich weiter verbessern. Waltraud Posch ist ehrgeizig: Heuer stehen noch einige Spiele auf dem Programm: Sie will noch in Sardinien, in Frankreich, in Polen und bei den Masters in Wien starten.
Da jetzt aber Schulzeit ist, wird ihr Sohn bei seiner erwachsenen Schwester in Gleisdorf bleiben.

Sponsoren gesucht
Um weiterhin mit ihrem Sohn unterwegs sein zu können, wird ein größeres Auto benötigt. Ein Kombi wäre ideal. Außerdem kostet es viel Geld, die Turniere zu besuchen.
Waltraud Posch würde sich über jede Unterstützung freuen.

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