Wo die Seele ihre Flügel spannt

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Das „Zeremonium Kalsdorf“ entsteht auf einem Areal zwischen der Roto Frank und der Au auf Höhe der Umfahrungsstraße von Kalsdorf nach Fernitz. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen, die Inbetriebnahme ist für Oktober geplant.

Mehrheitseigentümer der privat geführten Feuerhalle ist die Bestattung Kärnten GmbH, Miteigentümer die Bestattung Wolf. Erbaut wird die Kremationsanlage nach dem Vorbild in Villach. „Dort fällt das Krematorium gar nicht auf, obwohl es mitten im Wohngebiet steht“, sagt der künftige Geschäftsführer vom Zeremonium Kalsdorf Roman Macher. Das bestätigt auch Peter Tabor vom Kalsdorfer Gemeinderat. „Wir haben uns das angeschaut, in unmittelbarer Nachbarschaft stehen vier- und fünfstöckige Hochhäuser, man hat nicht das Gefühl, dass man vor einer Feuerbestattung steht“. Villach fährt den Betrieb mit zwei Linien, die Anlage Kalsdorf ist mit nur einer Linie kleiner ausgelegt.

Auch logistisch will das Unternehmen nicht auffallen und so wenig wie möglich durch Wohngebiete fahren. Die Zufahrt erfolgt über die Fernitzer Straße. Bedenken zur Abluft räumt Macher aus. „Die Anlage wird auf dem letzten Stand der Technik gebaut, moderne Filteranlagen sorgen dafür, dass es zu keiner Geruchsbelästigung kommt“.

Was geschieht bei der Kremierung?

Der Leichnam wird im Krematorium eingeäschert. Jeder Sarg wird der computergesteuerten Verbrennungsanlage einzeln zugeführt. Die Kremation dauert etwa 90 Minuten. Anschließend wird die Asche des Verstorbenen in einer Urne versiegelt. Eine Verwechslung ist nicht möglich, denn jedem Sarg wird ein unbrennbarer nummerierter Schamott-Stein beigelegt. Wie in Villach, wird auch das Zeremonium Kalsdorf den Hinterbliebenen die Möglichkeit bieten, in einem Trauerraum Abschied zu nehmen. Ebenso besteht die Möglichkeit, bei der Kremation anwesend zu sein.

Die Kremierung ist ein Geschäftszweig, bei dem Pietät einen sehr hohen Stellenwert hat. „Wir haben langjährige Erfahrung sowohl bei der Betriebsführung, als auch im Einfühlungsvermögen“, sagt Macher. Mit Inbetriebnahme werden zwei Mitarbeiter vor Ort sein. Ein Urnenfriedhof am Areal ist derzeit nicht vorgesehen, wird für die Zukunft aber nicht ausgeschlossen.

Peter Tabor, Ausschussobmann für Raumordnung, Verkehr und Wirtschaft: „man hat nicht das Gefühl, dass man vor einer Feuerbestattung steht“
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