Gamification: Das Leben ist ein Spiel

In Rollen schlüpfen, Ziele erreichen oder in Wettbewerb mit anderen Usern treten: Der Spielfaktor bei Apps funktioniert. | Foto: REDPIXEL/Fotolia
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  • In Rollen schlüpfen, Ziele erreichen oder in Wettbewerb mit anderen Usern treten: Der Spielfaktor bei Apps funktioniert.
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Die App-Entwicklung boomt, auch in Graz: Zum Beispiel entwickeln über die Hälfte der in den letzten fünf Jahren gegründeten medizintechnischen Start-Ups eine oder mehrere Apps.
Erfolgsgeschichten wie die der Übersetzungsapp iTranslate, die erst kürzlich für einen Millionenbetrag verkauft wurde, motivieren zusätzlich. Damit eine App so erfolgreich sein kann, braucht es mehr als nur ihren reinen Nutzen: Erfolgreiche Apps schaffen es, dass Dinge, die man lernen oder tun soll, plötzlich Spaß machen. Ihr Geheimnis lautet Gamification. Das bedeutet in diesem Zusammenhang die Spielifizierung von Apps, die keine Spiele sind.

Spielerisch Ziele erreichen

Die drei wichtigsten spielerischen Elemente der Gamification sind laut dem App-Designer Wolfgang Bartelme derzeit „Role Play“ – wenn man den eigenen Charakter und damit das Nutzererlebnis durch intensive Verwendung verbessern kann –, der Wettbewerb mit anderen Nutzern und Achievements, also Ziele, die erreicht werden müssen.
„Das kann so weit gehen, dass sogar bestraft wird, wenn man die geforderte Produktivität nicht erreicht“, erzählt der Grazer App-Designer. „In der Workout-App ‚Zombie Run‘ etwa muss man vor virtuellen Zombies weglaufen, man ‚flüchtet sich fit‘, um nicht von ihnen gefressen zu werden.“ Der Hauptaspekt der Gamification von Apps ist laut ihm die Motivation der Nutzer, damit sie aktiv dabei bleiben: „Apps leben davon, weil sie sich meist mit Bannern oder In-App-Käufen finanzieren.“

Motor der Entwicklung

Psychologe Philip Streit sieht in der Tatsache, dass sich immer mehr Anwendungen spielerische Elemente zunutze machen, keine Gefahr. „Apps werden durch Gamification attraktiver, nicht süchtig machender. Gamification zielt zwar natürlich manchmal darauf ab, die Selbstkontrolle auszuschalten, aber letztlich bleibt die Verantwortung immer bei uns selbst.“
Der Mensch wolle von sich aus Spielen, auch im Erwachsenenalter, erklärt der Psychologe vom Institut für Kind, Jugend und Familie: „Das Spiel unterscheidet sich von Arbeit darin, dass es nicht gemacht werden muss, sondern aus sich selbst heraus entsteht. Daraus entwickeln sich motorische und geistige Kompetenzen.“ In der Spielpsychologie werde das Spiel darum als der Motor der Entwicklung bezeichnet.

Dieser Artikel wurde im Rahmen der WOCHE-Start-up-Zeitung von Lisa Klaffinger von SteadySense realisiert.

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