Eine gelungene Premiere von "Jedem das Seine"

Eine gelungene Premiere von JEDEM DAS SEINE, mit wunderbarem Ensemble! | Foto: (c) Lupi Spuma
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  • Eine gelungene Premiere von JEDEM DAS SEINE, mit wunderbarem Ensemble!
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„Jedem das Seine“ von Silke Hassler und Peter Turrini, hatte eine gelungene PREMIERE  im Schauspielhaus Graz. 

Sandy Lopičić führte Regie und verpackte in das eigentliche Sprechstück seine Musik. Wer die Aufführungen von Lopičić kennt, erkennt auch hier wieder seine Art heikle Themen musikalisch und spielerisch auf die Bühne zu bringen.  „Jedem das Seine“ erzählt von der vereinigenden Kraft des Theaters in den finstersten Momenten der Geschichte und wie die Musik für einen Moment die Realität aufheben kann – eine Thematik,
mit der sich Sandy Lopičić auseinandersetzte und mit hervorragendem Ensemble vom Schauspielhaus Graz  für Uns (vor allem die, die nach dieser schrecklichen Zeit auf die Welt gekommen sind) zu zeigen. 

Das Ergebnis erntete verdient, viel Applaus und große Begeisterung.

Im Stück, das genau 24 Jahre vor meiner Geburt zu spielen beginnt, sehen sie eine Gruppe ungarisch-jüdischer Häftlinge, unterwegs zu einem Konzentrationslager, in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges, eingesperrt in der Scheune auf einem österreichischen Bauernhof. Ein Operettentenor, ein Schneider, ein Geschichtsprofessor mit seiner Gattin, eine junge Frau und andere haben einen langen Elendsmarsch hinter sich. Im Heu der Scheune ruhen sie sich für einen Moment aus, der Operettentenor stimmt ein Lied an: „Wiener Blut“. Und bald wird aus dem Divertimento ein ehrgeiziges Projekt, überraschenderweise tatkräftig unterstützt von der Bauersfrau und deren Magd, die den Häftlingen Essen, Instrumente, Kostüme und Mitspieler verschaffen. Selbst der Bauer, der zwar ein strammer Nazi ist, aber passabel Akkordeon spielt, und ein Hitlerjunge werden rekrutiert, um das Projekt umzusetzen: Die Inszenierung der Operette „Wiener Blut“, aufgeführt auf dem Weg ins Konzentrationslager...

Ein Stück voller Emotionen, ein Eintauchen in Verwunderung, ein Erlebnis einer mir unbekannten Zeit, gefüllt mit Liebe, Hass, Freude, Trauer, Humor, Unverständnis, Hoffnung und Tod.

Für die naturgetreue und sehr schöne Bühne und auch die passenden Kostüme muss ich ein großes Lob an Vibeke Andersen aussprechen. Um das richtige Licht kümmerte sich Viktor Fellegi und für die Dramaturgie war Karla Mäder zuständig.

Besetzt ist das Stück mit hervorragenden Schauspielern vom Schauspielhaus Graz und es war mir eine große Freude, sie alle wieder spielen zu sehen.
LUDWIG "LOU" GANDOLF der OPERETTENSÄNGER wurde von  Andri Schenardi wunderbar gespielt und er lies uns wieder Eintauchen in seine Schauspielkunst. ELIAS ROTENBERG, den SCHNEIDER  spielt Rudi Widerhofer und ZSUSZA BREUER die KONTORISTIN spielte Anna Szandtner. Helmut Stippich spielt JAKOB KÖNIG den KLAVIERPROFESSOR und dieser spielte nicht nur wunderschön Klavier. HANNAH KÖNIG, seine FRAU spielt Evamaria Salcher und die Tarstellung des EDVIN JAVOR spielt Miloš Milojević. Die Rolle des RAPHAEL GLASBERG, der eher schweigende BASSIST und größte Mann  im Stadl, wird gespielt von Sašenko Prolić. MILLI MOSKOVIC eine ROMAFRAU, wird von der wunderbaren deeLinde gespielt, diese begeistert mit wunderschöner Gesangseinlage und sehr schöner Stimme. IMRE LANDAU der MECHANIKER  kommt mit Raphael Meinhart auf die Bühne. TRAUDL FASCHING die BÄUERIN und STEFAN FASCHING der BAUER spielen Margarethe Tiesel und Franz Solar sehr natürlich und hinreisend. LEOPOLDINE SCHRABACHER, GEN. POLDI die MAGD spielt mit großem Einsatz Susanne Konstanze Weber, den ANTON HOCHGATTERER, den DORFGENDARM spielt Clemens Maria Riegler und mit der Rolle des EDI KROPFITSCH den HITLERJUNGEN kommt Jojo-Maximilian Gansch auf die Bühne.

Ein schönes Stück, mit großartigen Schauspielern, in einem tollen Theater.

Weitere Vorstellungen gibt es noch am 10., 14., 23. und 29. März, am 17.,18. April und auch noch im Mai 2018, jeweils um 19.30 Uhr im HAUS EINS, im Schauspielhaus Graz

Informationen zum Stück und Karten gibt es unter:
www.schauspielhaus-graz.com

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