AHS-Landesschulsprecher Thaddäus Görger regt an: Ein späterer Schulbeginn hätte für Schüler viele Vorteile!

Landesschulsprecher Thaddäus Görger regt an, über den Unterrichtsbeginn zu diskutieren. | Foto: David Ertl
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Für viele Schüler ist es eine Qual: Bereits um 7.30 Uhr heißt es in vielen Schulen hinsetzen, konzentrieren und mitarbeiten. Immer wieder werden Stimmen laut, wonach ein späterer Schulbeginn für die Schüler von Vorteil wäre. So würde laut internationalen Studien die Aufnahmefähigkeit der Schüler eine bessere sein, wenn man später in den Tag starten würde. Dieser Idee kann auch der Landesschulsprecher für die Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS), Thaddäus Görger, viel abgewinnen. Er regt an, über dieses Thema zu diskutieren und formuliert seine Vorstellungen von der Umsetzung dieser Idee.

Später leistungsfähiger

"Ich gehe von mir persönlich aus, ich bin meist ab der dritten Stunde viel aktiver und bringe mehr Leistung", meint Görger. Da er sich in der Früh schwerer motivieren könne und es vielen seiner Mitschüler ähnlich gehe, appelliert er für einen späteren Schulbeginn. "Oft kämpfen die Lehrer mit den noch verschlafenen Schülern und es ist richtig hart, bereits in der ersten Stunde ein hohes Konzentrationslevel zu erreichen", erklärt Görger den Hintergrund.

Viele Faktoren berücksichtigen

Görger ist für ein grundsätzliches "Ja" bei der Umsetzung, jedoch mit einigen Einschränkungen. "Es ist zwischen den AHS und den Berufsbildenen Höheren Schulen zu unterscheiden. Denn beispielsweise im Schrödinger sind die Schüler zum Teil bis 18 Uhr in der Schule", erklärt der Landesschülervertreter, dass es für diese Schüler keine optimale Lösung wäre, da ihr Tag dann noch später enden würde. Er selbst ist Schüler am WIKU und hat eine modulare Oberstufe, was einem Kurssystem an der Universität ähnlich ist. "Es wäre interessant zu wissen, wie alle steirischen Schüler über dieses Thema denken, denn manchen ist es bestimmt lieber, früher nach Hause zu kommen", sagt der Sprecher der steirischen Schüler. Er verweist aber auf die Ergebnisse aus der Lernforschung, die positive Auswirkungen durch einen späteren Schulbeginn belegen.

Autonom und individuell

In der Steiermark kann jeder Schulgemeinschaftsausschuss solche Änderungen beschließen. "Das sollte auf alle Fälle autonom und individuell entschieden werden", führt er aus. Denn manchmal sei es aufgrund von unterschiedlichen Faktoren, wie etwa der Anbindung durch die Öffentlichen Verkehrsmittel, nicht möglich, diese Idee zu realisieren.
Görger sieht Potenzial für die Umsetzung für Schüler ab der siebenten Schulstufe. "Wenn man schon so früh in der Schule ist, lässt die Motivation im Laufe des Tages immer mehr nach, was den Nachmittagsunterricht erschwert", ist sich Görger sicher, dass ein späterer Schulbeginn viele positive Effekte hätte.

WOCHE-WISSEN

Der Schulbeginn zeigt im internationalen Vergleich kein einheitliches Bild. In vielen Schweizer Kantonen fängt die Schule bereits um 7.30 Uhr an, in Deutschland in der Regel um acht Uhr. In Finnland, seit vielen Jahren im Vergleich von Schulleistungen (PISA-Studie) Spitzenreiter, starten Schüler und Lehrer um neun Uhr in den Tag. In Frankreich und Italien ist der Unterrichtsbeginn um 8.30 Uhr üblich.

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