Die E-Busse nehmen jetzt Fahrt auf
Nach anfänglichen Problemen: E-Busse aktuell im Testbetrieb. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend.
In den kommenden Wochen werden Sie auf der Linie 34 die neuen „Schmuckstücke“ der Holding Graz antreffen. Die 18-Meter-Gelenk-E-Busse sind nach monatelangen internen Tests bereit für den Betrieb mit Fahrgästen.
Graz als Vorreiter
Die in Graz eingesetzten E-Busse fahren mit der neuesten SuperCap-Methode. Dabei werden Superkondensatoren anstatt der üblichen Lithium-Ionen-Akkus eingesetzt. Mit dieser innovativen Technologie gehen die Graz Linien den modernsten Weg und setzen als einer der ersten Verkehrsbetriebe in Europa auf diese Technik.
„Wie von uns oft betont, geht es bei diesem einzigartigen Pilotprojekt darum, die Antriebstechnologie der E-Busse, also das Zusammenspiel Ladearme an den Haltestellen und SuperCaps in den Bussen, im Linienbetrieb über einen längeren Zeitraum zu testen“, betont Holding-Graz-Vorstand Barbara Muhr.
Der Antrieb der Zukunft
In der vergangenen Woche wurden auf der größten europäischen Busmesse im belgischen Kortrijk neue Erkenntnisse in Sachen innovativer Technologien diskutiert. Die in Graz verwendete SuperCap-Technik stellte sich auch dort als Vorreiter in puncto Antrieb der Zukunft heraus. SuperCaps basieren auf der physikalischen Speicherung von Ladung innerhalb von Sekunden. Bei Akkus findet beim Aufladen ein langwieriger chemischer Prozess statt.
SuperCaps können das bis zu 50-fache der Leistung eines Akkus speichern. Dadurch fallen auch die Energiebilanz, der Ressourcenverbrauch und der CO₂-Fußabdruck noch einmal deutlich besser aus.
Erste Ergebnisse positiv
Die ersten Testläufe der Elektrobusse wurden ursprünglich bereits Ende 2016 durchgeführt. Technische Probleme an den Bussen verzögerten das Projekt aber. Die kürzeren 12-Meter-Solobusse sind schon seit dem Frühjahr im Einsatz. Sowohl das Feedback der Fahrgäste als auch das der Lenker fällt durchwegs positiv aus.
Ruhigeres Fahrerlebnis
Laut Holding funktioniere die neue Antriebstechnologie mittlerweile einwandfrei. Sie sei besonders umweltschonend, und die Fahrgäste profitieren vor allem beim Anfahren von den Haltestellen von einem deutlich ruhigeren Fahrerlebnis. Als Sahnehäubchen sind die E-Busse um ein Vielfaches leiser als die Dieselversionen – die Lärmbelastung für die Stadt minimiert sich also drastisch.
Vergleich je 100 km:
Energiekosten:
Diesel: 32 €
Elektro: 7 €
CO₂-Fußabdruck:
Diesel: 116 kg CO₂
Elektro: 2,6k g CO₂
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