Die ersten Schmetterlinge im Bauch – Philip Streit zum Thema erste Liebe

Glücklich: Die erste Liebe ist eine besondere Erfahrung. | Foto: maxsaf/Fotolia
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Sie sind wie beflügelt, chaotisch, desorientiert und fixiert zugleich. Hobbies, die früher das Ein und Alles waren, sind plötzlich nicht mehr so wichtig. Die Stimmung ist locker, manchmal wenn Sie nachbohren auch ärgerlich. So in etwa können Sie sehen, dass Ihr Kind erstmals verliebt ist. Auch wenn man nicht das ganze Leben mit der ersten Liebe zusammenbleibt, sie prägt einen und bleibt unvergesslich. Dabei gibt es kein passendes Alter für die erste Liebe. Diese muss auch nicht immer mit Erotik verbunden sein. Trotz der ersten Verliebtheit sollte aber darauf geachtet werden, dass die schulischen und außerschulischen Pflichten nicht vernachlässigt werden. Weiters sollte man sich über den Aufenthaltsort des Kindes und die Person, mit der es die Zeit verbringt, informieren. Und: Seien Sie bitte nicht eifersüchtig auf die erste Liebe der Kinder.

Tipps vom Familienflüsterer

So können Sie diese Herausforderung meistern:

1. Freuen Sie sich, dass Ihr Kind dies erleben darf.

2. Erinnern Sie sich, wie es bei Ihnen und Ihrer ersten Liebe war.

3. Akzeptieren und respektieren Sie, dass mit der ersten Liebe auch ein neuer Abschnitt der Selbstständigkeit ihres Kindes beginnt. Seien Sie stolz drauf und bleiben Sie offen.

4. Arbeiten Sie weiter an der guten Beziehung mit Ihrem Kind. Pflegen Sie diese.

5. Bitte klären Sie Ihr Kind auf. Informierte und aufgeklärte Kinder haben dramatisch weniger häufig unerwünschte Folgen.

6. Bleiben Sie klar bei Ihren Regeln und Strukturen. Greifen Sie ein, wenn Sie das Gefühl haben, dass die erste Verliebtheit für Ihr Kind schädlich wird.

7. Stehen Sie zur Seite, wenn Ihr Kind den ersten Liebeskummer hat. Hören Sie ihm zu, damit die Trauer Platz hat. Helfen Sie Ihrem Kind, gut zu sich selbst zu sein und nach vorne zu schauen. Dann ist und bleibt die erste Liebe eine wunderbare Erfahrung.

Der Experte Dr. Philip Streit

Philip Streit ist klinischer Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut sowie Lebens- und Sozialberater. Seit 1994 leitet er das „Institut für Kind, Jugend und Familie“ in Graz. Es ist das größte Familientherapiezentrum in der Steiermark.
Telefon: 0316/77 43 44
Web:www.ikjf.at
Im Jänner 2016 hat er das „M42“, das neue Begegnungs- und Therapiezentrum des Institutes in der Moserhofgasse, eröffnet.
Ihre Anregungen und Fragen richten Sie bitte an redaktion.graz@woche.at oder per Post an „WOCHE Graz“, Gadollaplatz 1/6. Stock, 8010 Graz.

Glücklich: Die erste Liebe ist eine besondere Erfahrung. | Foto: maxsaf/Fotolia
Philip Streit ist Psychologe und Experte in Familien- und Beziehungsangelegenheiten. | Foto: Jorj Konstantinov
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