Ein Theater fürs Girardihaus
Der Grazer Künstler Manfred Grössler hat viele Ideen zur Wiederbelebung des Gebäudes.
"Das Grazer Volkstheater muss seine Räumlichkeiten verlassen" – diese Nachricht (wir berichteten, Ausg. 48) hat den Grazer Künstler Manfred Grössler veranlasst, sich bei der WOCHE zu melden.
"Es ist irrsinnig schade, dass man diese Institution wegsterben lässt. Ich möchte die kulturellen Wurzeln in Graz erhalten", sagt Grössler. Seine Idee: das Girardihaus als Theater zu etablieren, wo kleinere Aufführungen stattfinden können. "Ich würde dort gerne eine Art Aktionshaus machen mit Theater, künstlerischem Café und Museum."
Stadtpolitik: "Gute Idee"
Grössler liegt einerseits der Erhalt des Geburtshauses vom bekannten Volksschauspieler Alexander Girardi sehr am Herzen, andererseits möchte er kleineren Inszenierungen in Graz eine Bühne bieten. "Dafür würde sich das Girardihaus optimal eignen. Ich versuche derzeit, mit dem Eigentümer in Kontakt zu treten."
Auch die Stadt würde solche Pläne unterstützen. Kulturstadtrat Günter Riegler – der festhält, dass das Girardihaus in Privatbesitz und nicht im Eigentum der Stadt steht – meint: "Wenn der Privateigentümer des Girardihauses und Manfred Grössler sich einigen würden, dann stehen wir einer solchen Zusammenarbeit und neuen Konzepten für das Girardihaus natürlich offen gegenüber. Alexander Girardi war ein toller Künstler, dem in seiner Heimatstadt Graz Ehre gebührt. Ich finde es gut, wenn man sich Gedanken dazu macht."
Kritisches Theater
Dieses Andenken an große Grazer Persönlichkeiten möchte auch Grössler aufrechterhalten. "Nächstes Jahr ist der 100. Todestag von Girardi. Das Girardihaus ist teilweise zerfallen, man könnte viel mehr daraus machen, auch zum Gedenken an Girardi." Grössler wünscht sich, dass das Potenzial des Hauses erkannt wird.
"Außerdem braucht es kritische, kleine Theater in Graz. Als Räumlichkeit würde sich das Girardihaus hierfür anbieten."
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