Eislaufen in Graz: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Gerade jetzt, wo die Semesterferien richtig angelaufen sind, machen Outdoor-Aktivitäten so richtig Spaß. Leider bewegen sich aber ausgerechnet die Kufenflitzer heuer auf sprichwörtlich zu dünnem Eis: Wer Eislaufen möchte, hängt in Graz und Umgebung weiterhin in der Warteschleife.
"Keinen einzigen Tag hat es heuer bisher gepasst", zieht Rudolf Pabeschitz, der für die Eisfläche am Hilmteich verantwortlich ist, eine ernüchternde Bilanz. Damit reiht sich diese Wintersaison nahtlos in die Jahre 2013 bis 2015 ein, wo ebenfalls Flaute herrschte. "So viele warme Winter hintereinander sind total untypisch."

Das Plus als Minus

Mehr als ein paar Tage Eislauf-Spaß waren zuletzt nur im Vorjahr möglich. "Da war zumindest der Jänner kalt genug." Anrufe bekomme er aber auch jetzt zur Genüge. "Die Leute melden sich immer, wenn es schneit. Wenn es tags darauf aber Plusgrade hat, ist Eislaufen einfach unmöglich."

Premiere ohne Eis

Jenseits der Stadtgrenze sieht die Situation am Thalersee nicht viel besser aus. Auch das Naherholungsgebiet der Grazer geizt bislang mit Eislauf-Tagen. "Dezember und Jänner waren viel zu warm, es war leider kein Betrieb möglich", trägt es Karl-Heinz Prentner mit Fassung. Erst vor dieser Saison hat der Weihermühle-Betreiber auch die Eiszeiten in Thal übernommen, die Premiere muss jetzt wohl auf 2018/19 verschoben werden.
"Wir haben aktuell vier Zentimeter Eisdicke im Schnitt. Benötigen würden wir aber Eis mit einer Dicke von zwölf Zentimetern, davon sind wir weit entfernt." Den Kopf in den Sand stecken werde er aber nicht. "Es tut mir zwar jetzt leid für die Kids, wir denken aber schon an das nächste Jahr."
Zumindest eine "Micky-Maus-Chance" sieht Pabeschitz am Hilmteich noch. "Wenn es in den kommenden Tagen wirklich so kalt wird wie prognostiziert, kann es sich ausgehen, dass wir die Eisfläche für ein paar Tage freigeben. Dann darf es aber tagsüber keine Plusgrade haben."