"Fluch und Segen Jakoministraße"

Tristes Bild: Viele Passanten gehen durch die Jakoministraße, nur wenige bleiben auch wirklich stehen.
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Die Jakoministraße, die den Jakominiplatz mit der Conrad-von-Hötzendorf-Straße verbindet, erweckt nicht unbedingt den Eindruck des blühenden Lebens. Ein Haus im Baugerüst, ein paar Handygeschäfte und mehrere zugeklebte Schaufenster werden nur durch wenige mit Leben gefüllte Läden ergänzt.

Wenig Geschäfte bleiben

Elisabeth Bauer führt das Geschäft "Keramik vom Feinsten" bereits seit 24 Jahren an Ort und Stelle: „Es ist ein ständiges Kommen und Gehen, kaum ein Geschäft bleibt länger in der Jakoministraße, ich weiß nicht warum.“ Laut Bauer war die Jakoministraße nie eine Geschäftsstraße: „Auch in meiner Jugend vor 60 Jahren nicht. Alle Versuche die Straße zu beleben sind gescheitert, zuletzt das Kunstprojekt mit diesem roten Boden, der war eigentlich immer nur schmutzig.“

Die Straße ist zu eng

Bezirksvorsteher Klaus Strobl kennt die Probleme der Jakoministraße: "Bei der Betriebsansiedelung hat sich bis jetzt einfach noch kein Konzept durchgesetzt. Die Schwierigkeiten sind ganz klar die Straßenbahn und die engen Gehsteige." Solange sich an dieser Situation nichts ändert, wäre es laut Strobl schwierig, mehr Geschäfte in die Straße zu lotsen. Das Marketingkonzept der roten Straße und ein Betriebsansiedelungsprojekt mit Zuschuss zu den Mieten hätten nicht den erwünschten Erfolg gebracht.

Günstige Mieten

Viele Betreiber von Geschäften und Lokalen in der Jakoministraße würden sich Initiativen von Seiten der Stadt wünschen. Christian Uitz, Betreiber des Altwarenladens "Kind und Kegel", teilt diese Meinung nicht: "Man darf die Verantwortung nicht immer auf die Politik abschieben. Geschäfte, die sich Mühe geben und etwas bieten, können sich auch hier in der Jakoministraße halten."
Laut dem Unternehmer sei die Straße Fluch und Segen gleichzeitig: "Klar gibt es Probleme, zum Beispiel ist es oft sehr schmutzig und die vielen leeren Geschäfte machen kein gutes Bild. Aber die Miete ist günstig im Vergleich zur Innenstadt und durch die Straßenbahn sehen viele Menschen unsere Geschäfte."

Zugpferd fehlt

Auch Brigitte Rupprechter ist mit ihrem Erotikshop "Lustspiel" bereits seit acht Jahren in der Jakoministraße beheimatet: "Die Fluktuation ist schon groß, viele Läden sind nur für kurze Zeit hier. Das ist schade, aber vielleicht würden ein oder zwei große bekannte Geschäfte als Zugpferde die Straße wieder beleben." Erst seit November ist der Hanfshop "CBD-Factory" in der Jakoministraße. Geschäftsführer Robert Milankovic gefällt sein neuer Standort bisher: "Klar stehen viele Geschäfte leer, aber wir sind hier sehr zufrieden. Die Miete ist sehr billig und viele Passanten kommen jeden Tag die Straße entlang."

Ein Signal setzen

Hoffnung für eine belebtere Jakoministraße setzt Klaus Strobl in die Zusammenarbeit mit dem Verein Jakomini: "Der Verein ist sehr aktiv, neben Aktionen wie den ,Open Studios' soll es heuer auch wieder ein Sommerfest auf der Straße geben."
Der Bezirksvorsteher weiter: "So könnten wir ein Signal setzen und den Fokus wieder mehr auf die Jakoministraße legen. Es gibt ja eigentlich genügend kreative und spannende Geschäfte in der Straße." ^Stefan Haller

Tristes Bild: Viele Passanten gehen durch die Jakoministraße, nur wenige bleiben auch wirklich stehen.
Fordert Eigeninitiative: Christian Uitz von Kind und Kegel | Foto: Jorj Konstantinov
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