Graz Tourismus-Chef Dieter Hardt-Stremayr meint: "Es macht nur ein Zoo der Oberliga Sinn!"

Will glaubwürdigen Tourismus: Dieter Hardt-Stremayr | Foto: Graz Tourismus/Hannes Loske
  • Will glaubwürdigen Tourismus: Dieter Hardt-Stremayr
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Es ist ein Thema, das offensichtlich viele Grazer interessiert: Die Forderung nach einem Zoo für Graz. Einige begrüßen den von Monika Grossmann geäußerten Vorschlag aus der letztwöchigen Ausgabe der WOCHE, in Graz einen Zoo zu installieren, viele lehnen ihn auch scharf ab. Die Argumente reichen von einer tollen Chance für Graz bis hin zu Tierquälerei. Auch die Möglichkeit für den Tourismus wird genannt, dazu äußerte sich jetzt Graz Tourismus-Chef Dieter Hardt-Stremayr.

Zwei Seiten der Medaille

"Es gibt zwei Arten einen Zoo aufzuziehen. Als Freizeitmöglichkeit für die einheimische Bevölkerung oder als Tourismusattraktion Marke Schönbrunn. Die Voraussetzungen für die Freizeitvariante könnten in Graz einfach geschaffen werden", erklärt Hardt-Stremayr. Dies zeige auch das Beispiel des von Monika Grossmann geführten Vereins Kleine Wildtiere in großer Not, der jedes Jahr 10.000 Besucher hat, ohne sich offiziell als Zoo zu vermarkten. Die Etablierung eines Zoos der Topkategorie sei laut Hardt-Stremayr weitaus schwieriger "und für Graz würde aus touristischer Sicht nur ein Zoo dieser Größenordnung Sinn machen."

Keine Glaubwürdigkeit

Als Grund für die Schwierigkeiten so einen Zoo aufzubauen nennt Hardt-Stremayr die fehlenden Kompetenzen: "Uns fehlt in diesem Bereich einfach die Glaubwürdigkeit. Wir sind glaubwürdig in Sachen Kultur, Kulinarik und so weiter, aber in Sachen Tierparks sind wir touristisch nicht glaubwürdig."

Stärken forcieren

Was die Zahlen betrifft, kann der Tierpark Schönbrunn beeindrucken. "Der Tiergarten ist nach dem Schloss Schönbrunn die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Wiens. Rund zwei Millionen Besucher kommen jedes Jahr. Davon sind 50 Prozent aus Wien, viele aus den Bundesländern und rund 35 Prozent unserer Gäste kommen aus dem Ausland", berichtet Schönbrunn-Marketingleiter Patrick Quatember. Für Dieter Hardt-Stremayr ist die Installation eines Tierparks trotzdem nicht vorstellbar: "Es ist einfach klüger, unsere Stärken weiter zu forcieren, als uns mit einem Projekt dieser Größenordnung auf völlig unbekanntes Terrain zu begeben."

Leserbriefe:

Auch unsere Leser haben einiges zum Thema Zoo zu sagen:

Vergangene Woche kommentierten WOCHE-Leserinnen und -Leser auf der WOCHE-Graz-Facebookseite und via Leserbrief zur Forderung von Monika Grossmann nach einem Zoo für die Stadt Graz (Ausg. 4.4. 2018):

Der Gedanke an einen Zoo in Graz ist absolut plausibel und sinnvoll. Es muss nicht gleich ein Tiergarten größeren Stils sein. Es reicht auch etwas ähnliches wie der Kinderbauernhof der Stadt Wien. Eine perfekte Location bietet sich an: Die Landwirtschaftsschule Altgrottenhof Hart, die angeblich geschlossen wird. Bleiben Sie am Ball!
Hans Fürst

Das ist ja schrecklich! Kein Tier will in einen Zoo! Es ist eine Sache, wenn Tiere nicht mehr ausgewildert werden können, aber dann sollen sie möglichst artgerecht untergebracht werden und nicht in kleine Käfige bei schaulustigen, lauten Menschenmassen eingesperrt werden!
Andi Tomate

Wenn die Tiere artgerecht gehalten werden, in einem idealen Umfeld für die Tiere ,wäre ein Zoo in Graz sicher eine Bereicherung für Kinder aber auch für Etwachsene.
Heidi Wildling

Sicher nicht! Zoo ist ein Gefängnis für Tiere außerdem werden in letzter Zeit extrem viele Tiere in Zoos gequält von Besuchern und vom Personal! Wir brauchen keinen Zoo wir brauchen ein Tierschutzgesetz!
Ina Klug

Keinen Zoo, aber einen Naturpark, also eine streng geschützte Fläche ohne Bebauung mit limitierten Gehwegen und viel Lebensraum für die Tiere. Darin die Futterstellen und Betreuungsplätze für die Tierpfleger. Es gibt einen Tierpark in der Nähe von Graz: Herberstein, diesen eventuell leichter erreichbar machen (Öffis!)
Traudl Wiwa

Artgerecht ist nur die Freiheit! Eltern sollten öfters mal mit ihren Kindern in den Wald gehen, da können Kinder was über die Natur lernen! Zoos sind gewinnbringende Unternehmen und deshalb wird meistens am Personal gespart. Darunter leiden die Tiere! Besser wären entsprechende Reservate, Habitate und Nationalparks!
Anita Gilschwert

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