Heiß: Das Klima wird auch in Graz zur Herausforderung

Die Wetterstation der Uni Graz liefert Klimaforscher Heimo Truhetz wichtige Erkenntnisse, auch für regionale Klimamodelle. | Foto: Uni Graz/Tzivanopoulos
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Hochwasser in einem Einkaufszentrum in Gries, Hagelkörner in St. Leonhard sowie eine überflutete Straßenbahn in der Herrgottwiesgasse: Der 16. April 2018 wird wohl in die jüngeren Wetter-Annalen der Stadt Graz eingehen.
Ein wenig Unsicherheit macht sich jetzt breit: Werden derartige Phänomene in der Murmetropole in Zukunft von der Ausnahme zur Regel? Der Klimawandel scheint in unseren Breiten endgültig angekommen zu sein.

Graz wird mediterraner

"Man muss da sehr vorsichtig sein. Viel zu oft wird Wetter mit Klima gleichgesetzt. Gewitter mit extremen Starkregen gibt es außerdem seit Beginn der Aufzeichnungen", klärt Christian Pehsl von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) auf. Was sich aber dennoch nicht leugnen lässt: "In Summe ist der Trend in Richtung höherer Temperaturen eindeutig erkennbar. Vor allem der Grazer Raum wird immer mediterraner."

Hitzetage werden mehr

Neue Voraussetzungen für viele Lebensbereiche, von der Landwirtschaft bis zum Städtebau. "Durch das Mehr an warmen Nächten werden die Gebäude stärker aufgeheizt, der Bedarf an Kühlung wird steigen. Umso wichtiger sind dann Grünanlagen." Die ZAMG hat mit dem Deutschen Wetterdienst im Vorjahr eine Zusammenarbeit begonnen, um Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in großen Städten zu untersuchen.
Schon jetzt könne nämlich gezeigt werden, dass sich "die Zahl der Tage über 30 Grad seit den 80er-Jahren mehr als verdreichfacht hat", wird Heimo Truhetz, seines Zeichens Klimaforscher am Wegener Center für Klima und Globalen Wandel in Graz, deutlich.

2003 wird Standard

Um sich besser für die Zukunft zu wappnen, hat Truhetz mit seinem Team und mit Kollegen der ZAMG sowie der Uni Salzburg Klimamodelle entworfen, die einen Zeitraum bis Ende dieses Jahrhunderts abdecken.
"Bei einer Berechnung sind wir davon ausgegangen, dass sich die Treibhausgasemissionen nicht verringern. Das hieße, dass ein Sommer wie 2003 mit Tropentagen ohne Ende in Graz zum Standard werden würde." Das optimistischere Szenario rechnet mit einer Reduktion an Emissionen, die Temperatur steige aber dennoch. "Wer glaubt, dass es für das Klima ohnehin schon zu spät ist, der irrt. Das ist nur eine Ausrede, jeder Einzelne kann einen Beitrag dazu leisten und muss seinen Lebensstil überdenken."

Die Wetterstation der Uni Graz liefert Klimaforscher Heimo Truhetz wichtige Erkenntnisse, auch für regionale Klimamodelle. | Foto: Uni Graz/Tzivanopoulos
Temporäre Überflutungen wie im Citypark sind nicht alltäglich. | Foto: KK
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