Leserbriefe: Verkehr bleibt großes Thema

Die Zinzendorfgasse autofrei machen? Dieses Vorhaben spaltet die Leser. | Foto: Argus Steiermark
  • Die Zinzendorfgasse autofrei machen? Dieses Vorhaben spaltet die Leser.
  • Foto: Argus Steiermark
  • hochgeladen von Christoph Hofer

Vor allem zum Thema autofreie Zinzendorfgasse und zu Mobilitätsverträgen in Graz nahmen unsere Leser Stellung.

Gasse für die Fußgänger

Seit Langem bin ich dafür, dass die Zinzendorfgasse autofrei wird. Sie soll den Fußgängern und Radfahrern gehören. Dadurch würden die vielen netten Lokale und Geschäfte aufgewertet werden. Nicht nur die Studenten, die dort zahlreich unterwegs sind, wären dankbar für diese sinnvolle Maßnahme seitens der Stadt.
Beate Hladik-Rüsch

Umfrage soll folgen

Der Aktivist Johannes Schwarz fordert eine autofreie Zinsendorfgasse. Zuerst und nicht danach, wie er es will, sollte eine Bürgerumfrage den wirklichen Willen der Anrainer und Geschäftstreibenden erkunden. Ob Studenten und Radfahrer wirklich die größte Kaufkraft aufbringen, muss zunächst hinterfragt werden. Ich jedenfalls würde meine liebgewonnene Fleischhauerei Moßhammer verlieren, da die Zinzendorfgasse weder zu Fuß noch mit dem Rad und schon gar nicht mit den Öffis ökonomisch erreichbar ist.
Michael Fellinger Kaiser

Situation ist unbefriedigend

Ich halte von dem Vorschlag, die Zinzendorfgasse autofrei zu machen, sehr viel. Und auch, sie gleichzeitig radfahrer- und fußgängerfreundlich zu machen. Die aktuelle Situation ist mehr als unbefriedigend (und gefährlich). Lieferverkehr muss natürlich möglich sein, aber eben beschränkt wie in anderen autofreien Straßen. Ich plädiere außerdem dafür, die autofreie Idee zunächst schon mal umzusetzen und dann an die Umgestaltung zu gehen, zusammen mit den Anrainern.
Ralf Pfiszter

Mutlose Verkehrspolitik

Verkehrsplaner kennen seit Jahrzehnten die Hauptursache für Verkehrsprobleme in Städten: Der motorisierte Individualverkehr benötigt sehr viel Platz und ist demgegenüber sehr wenig leistungsfähig. Notwendig wäre in einer wachsenden Stadt genau das Gegenteil: Viele Menschen sollten transportiert und dabei möglichst wenig Platz verbraucht werden. Trotz dieses Wissens wurde stets beharrlich versucht, das Unmögliche möglich zu machen und „autogerechte Städte“ zu schaffen. Der Bezirksvorsteher von Eggenberg hält es für „eine Illusion“, dass Menschen in der Stadt auf ihr Auto verzichten. Ich sehe das anders: Der sehr hohe Anteil des Autoverkehrs ist hausgemacht und das Ergebnis einer visions- und mutlosen Verkehrspolitik. In Wien ist der Anteil des motorisierten Individualverkehrs nur etwa halb so hoch. In Kopenhagen beträgt er gar nur 9 Prozent. Aber dafür muss auch etwas getan werden: Die dänische Hauptstadt gilt nicht nur als europäische Fahrrad-Metropole, aktuell werden dort zwei neue Metro-Linien und eine neue Straßenbahnlinie gebaut.
Stefan Kompacher

Illusion des Auto-Verzichts

An Herrn Kompacher: Glauben Sie wirklich, dass wenn das mit einem Stellplatzschlüssel von 0,5 ausgestattete Reininghausareal, welches zu zwei Drittel in Eggenberg liegt und wo mehr als 10.000 avisierte Bewohner und Geschäftslokale mit Büros entstehen werden, dann 5.000 Menschen zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlich unterwegs sein werden? Ich glaube es nicht! Eine geplante Straßenbahnlinie, die wohl erst in vier bis fünf Jahren fahren wird und eine eventuelle Buslinie werden diese Menge an Menschen nicht bewältigen, und was ist bis dahin? Die Planungen für eine Unterführung der Josef-Huber-Gasse, die vielleicht Verbesserung für das Gebiet bringen könnte, ist meiner Meinung nach noch ein 10-Jahres-Projekt. Gerne lasse ich mich bei Vorliegen von Konzepten und Zahlen eines anderen belehren, jedoch kann ich es nicht verantworten, einen Stadtteil entwickeln zu lassen als Pilotprojekt und dann womöglich im Nachhinein draufzukommen, dass es nicht funktioniert.
Robert Hagenhofer

Schreiben Sie uns Ihre Ideen, Gedanken und Geschichten zum Thema an leserbrief@woche.at oder per Post an die „WOCHE Graz“, Gadollaplatz 1, 8010 Graz.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.