Psychologe Philip Streit über Beziehungen: Wenn der Druck zu viel wird

Als Paar mit Druck umzugehen, will gelernt sein. | Foto: MEV Verlag GmbH
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  • Als Paar mit Druck umzugehen, will gelernt sein.
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Beruf, Kinder, Haushalt – in der heutigen Gesellschaft ist es keine Seltenheit, dass beide Partner unter Druck stehen. Der eigene Traum vom Glück will schließlich realisiert werden und alles soll unter einen Hut gebracht werden. Wenn dies nicht gelingt, folgen die Enttäuschungen: Man hat keine Zeit mehr für sich selbst und lebt am Partner vorbei. Man ist kein Dream-Team mehr und der Hafen der Ehe scheint auch nicht mehr so sicher. Oft führt das zu überzogenen Erwartungen und Schuldzuweisungen. Zu erklären, warum das passiert, ist schwer – es geschieht einfach. Als Anleihe für eine positive Veränderung können erfolgreiche Sportteams herangezogen werden, die gemeinsame Rituale pflegen, ihre Herausforderungen gemeinsam meistern und sich gegenseitig unterstützen.

Ratschläge vom Familienflüsterer:

Familienflüsterer Philip Streit gibt Tipps, wie der Druck umgangen werden kann:

1. Seien Sie immer aktiv, konstruktiv, positiv wertschätzend gegenüber dem anderen, auch wenn Sie einmal Kritik äußern und es schwierig ist.

2. Seien Sie achtsam für Warnzeichen, wenn der Druck zu groß wird. Es gibt untrügliche Zeichen, wo Sie dies spüren, meistens im Inneren Ihres Körpers.

3. Wenn Sie das bemerken und sich ärgern, akzeptieren Sie sich und Ihren Ärger in der Situation.

4. Entwickeln Sie Mitgefühl für den anderen und versetzen Sie sich in ihn hinein.

5. Ermutigen Sie sich wechselseitig, bemerken Sie immer zuerst das Positive.

6. Schaffen Sie sich ein unterstützendes Umfeld, das Ihnen viele Aufgaben abnehmen kann.

7. Schaffen Sie eine gute, regelmäßige Struktur Ihres Familienlebens und halten Sie diese ein.

8. Planen Sie gemeinsame Pausen ein, etwa ein Mal im Monat.

9. Gehen Sie auf Ihren Partner zu, seien Sie lieb und wertschätzend. So entsteht Resonanz und ein erfolgreiches Team.

Der Experte Dr. Philip Streit

Philip Streit ist klinischer Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut sowie Lebens- und Sozialberater. Seit 1994 leitet er das „Institut für Kind, Jugend und Familie“ in Graz. Es ist das größte Familientherapiezentrum in der Steiermark.
Telefon: 0316/77 43 44
Web: www.ikjf.at
Im Jänner 2016 hat er das „M42“, das neue Begegnungs- und Therapiezentrum des Institutes in der Moserhofgasse, eröffnet.
Ihre Anregungen und Fragen richten Sie bitte an redaktion.graz@woche.at oder per Post an „WOCHE Graz“, Gadollaplatz 1/6. Stock, 8010 Graz.

Das Institut für Jugend und Familie finden Sie hier.

Als Paar mit Druck umzugehen, will gelernt sein. | Foto: MEV Verlag GmbH
Familienpsychologe Philip Streit gibt Tipps und Ratschläge. | Foto: Jorj Konstantinov
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