Radfahren in Graz-Umgebung: "Handlungsbedarf ist enorm"

Gefährlich: Gratkorn hat viele Stellen, die für den Radverkehr verbessert werden müssen, um die Sicherheit zu gewährleisten. | Foto: WOCHE
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  • Gefährlich: Gratkorn hat viele Stellen, die für den Radverkehr verbessert werden müssen, um die Sicherheit zu gewährleisten.
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"Wie Radfahrer die Straßen erobern", lautete der Titel des Artikels in der letzten WOCHE-Ausgabe, in dem Christoph Stangl, Fachausschussobmann für Straßen und Verkehr aus Gratwein-Straßengel, für eine intensivere Nutzung des Fahrrades im täglichen Leben plädierte. Gratkorns Grünen-Gemeinderat Hans Preitler geht einen Schritt weiter und zeigt am Beispiel Gratkorn, wie viel Handlungsbedarf im Bezirk Graz-Umgebung in diesem Bereich besteht.

Viele Vorteile des Rades

"Radfahren muss einfacher, preiswerter, schneller und sicherer werden", lautet seine Forderung. Dass es preiswerter ist, liege laut Preitler auf der Hand, es sei den Menschen nur zu wenig bekannt. "Vor allem die Kombination aus preiswert und einfach ist ausschlaggebend", erklärt der für Umwelt und Verkehr zuständige Gemeinderat. Durch die Nutzung des Rades würden nicht nur die Wegkosten niedriger sein, auch Gemeinden und Unternehmen könnten sparen, da sie weniger Parkplätze zur Verfügung stellen müssten.

Sicherheit ist Um und Auf

Ein wichtiger Aspekt ist natürlich die Sicherheit. In Gratkorn gebe es demnach einige kritische Stellen. "In der Brucker Straße kann man als Radfahrer ohne eine Regelverletzung nicht in die Karl-Renner-Straße abbiegen", führt er aus. Auch die Radwegführung beim Peterhof müsse deutlich verbessert werden. Ein weiteres Beispiel: die Verbindung zwischen Friedhofgasse und Schule. "Durch einen Durchstich könnte hier viel gewonnen werden." Dass bereits im Alltag auf das Rad gesetzt wird, zeigen die zwei Radwegbrücken, die mit mehreren hundert Personen täglich die intensivste Radwegnutzung aufzeigen.

Multimodales Denken

Und wie sieht es mit der Radverbindung bis Graz aus? "Auch hier gilt: Es gibt an einigen Stellen viel Aufholbedarf", betont der Gemeinderat. Demnach sei der Radweg von Judendorf und Raach für Ungeübte zu gefährlich. "Die Zahl von Radunfällen ist erheblich", erklärt er weiter. Dabei komme es in Gratkorn vor allem im Bereich der Brucker, Grazer und Harter Straße zu Vorrangverletzungen, die zu einem Unfall führen.
"In Zukunft muss sich das multimodale Denken durchsetzen. Ein Rad im Zug mitnehmen und dann damit weiterfahren", nennt Preitler nur ein mögliches Beispiel, das anderswo schon gelebte Praxis ist. "Wie gesagt: Das Potenzial ist groß, genauso wie der Handlungsbedarf", resümiert Preitler.
Hoffnung gibt ein Konzept für das Alltagsradfahren in Gratkorn und Gratwein-Straßengel, das Ende Juni beschlossen werden soll. Diese Maßnahmen sind mit dem Land Steiermark abgestimmt, das dies mit 70 Prozent fördern würde. "Man darf gespannt sein", so der Gemeinderat.

Gefährlich: Gratkorn hat viele Stellen, die für den Radverkehr verbessert werden müssen, um die Sicherheit zu gewährleisten. | Foto: WOCHE
Gemeinderat Hans Preitler: "Die Infrastruktur für Radfahrer im Bezirk muss deutlich verbessert werden." | Foto: Hans Höller/Klimabündnis
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