"Hate Crime"-Studie: Steiermarkweit 4.100 Hass-Übergriffe
Antidiskriminierungsstelle und ETC präsentierten erstmals Studie zu Hate Crime in der Steiermark.
"Es muss eine Nulltoleranz bei Hate Crime geben", betont Landesrätin Doris Kampus. Gemeinsam mit Daniela Grabovac, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Landes Steiermark und Klaus Starl, dem Geschäftsführer des ETC Graz, wurde die Studie zu Hate Crime, also zu hassmotivierten Übergriffen aufgrund von Hautfarbe, Religion, Nationalität oder Behinderung, vorgestellt.
Verbale und körperliche Attacken
In Kooperation mit 23 Einrichtungen wurden in Summe 1.112 ausgefüllte Fragebögen ausgewertet. Dabei wurden zwei Fragen gestellt: Wurden die Betroffenen in den vergangenen zwölf Monaten verbal oder köperlich aufgrund der oben genannten Gründe angegriffen. 39 Prozent gaben an, zumindest einmal verbal attackiert worden zu sein, dabei waren Frauen häufiger betroffen als Männer. Ort des Geschehens war in 50 Prozent der Fälle der öffentliche Fraum und in 40 Prozent der Fälle die öffentlichen Verkehrsmitteln. "Insgesamt können wir von 2.500 bis 3.500 verbalen Übergriffen ausgehen", sagt Starl. Bei körperlichen Übergriffen gab es steiermarkweit 400 bis 600 Angriffe pro Jahr.
"Gruppenbezogene Gewalttätigkeiten und vorurteilsbedingte Angriffe führen zu Spannungen und gesellschaftlicher Zersplitterung", betont Grabovac die Notwendigkeit rechtlicher und gesellschaftlicher Maßnahmen für das Ankämpfen und Sensibilisierung solcher Übergriffe.
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