SPÖ startet "Land.Zukunft.Tour" mit Christian Kern in Kalsdorf
In den folgenden eineinhalb Jahren wird die Parteispitze sämtliche heimische Bezirke besuchen.
94 Bezirke in eineinhalb Jahren: Das ist das ambitionierte Ziel der SPÖ, die heute ihre landesweite "Stadt.Land.Zukunft"-Tour in der Gemeinde Kalsdorf südlich von Graz startete. "Das ist aber mit Sicherheit nur Zufall, dass wir in der Steiermark beginnen", hatte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher, selbst ein Steirer, die Lacher im Gasthof Pendl auf seiner Seite. Für SPÖ-Chef Christian Kern ist diese Tour sehr wichtig, "weil wir den Kontakt zu den Bürgermeistern und Menschen im ganzen Land intensivieren wollen." Kern, der nach der Nationalratswahl im Vorjahr von der Regierungs- in die Oppositionsbank wechseln musste, weist auch darauf hin, dass "wir in den Städten gute Wahlergebnisse haben und hatten. In den kleinen und mittleren Gemeinden auf dem Land war das nicht so." Im Rahmen der Neuausrichtung der Partie stehe somit auch eine neue kommunalpolitische Strategie im Fokus.
Viele Events in den Bezirken
In Summe werde man, wie Lercher bestätigt, mehr als hundert Veranstaltungen in den Bezirken organisieren. Organisation ist auch ein gutes Stichwort, schließlich seien auch zahlreiche Aktionen in nächster Zeit geplant, um auf "das aktuelle Drüberfahren der Bundesregierung aufmerksman zu machen." So stößt sich Kern vor allem an der jetzt diskutierten Einführung des 12-Stunden-Tages. "Scheinbar ist die Meinung von über drei Millionen Erwerbstätigen irrelevant. Wenn die Einführung durchgepeitscht wird, hat das massive Auswirkungen auf die Arbeitnehmer, aber auch auf ehrenamtliche Tätigkeiten." Lercher bekrittelt, dass "der Weg der Sozialpartnerschaft verlassen wurde." Umso stärker weisen beide darauf hin, dass die SPÖ die Plattform für alle Arbeitnehmer sein solle.
Neue Migrationsstrategie
Auch eine neue Migrationsstrategie werde von Peter Kaiser und Hans Peter Doskozil bis zum Bundesparteitag im Herbst in Wels erarbeitet. "Ein stärkerer Schutz der Außengrenzen ist unumgänglich, parallel dazu muss aber auch eine Erhöhung der Entwicklungshilfe und eine EU-weite Umverteilung der Flüchtlinge stattfinden." In der Rolle als Oppositionspolitiker sei Kern mittlerweile angekommen, "auch, wenn das medial oft nicht rüberkommt. Aber das ist mir relativ egal." Die steirische Reformpartnerschaft zwischen ÖVP und SPÖ lobt der gebürtige Wiener: "Da wird Realpolitik gemacht. Den Kurs möge man fortsetzen."
Weitere Besuche im Rahmen des heutigen Tour-Auftakts führen Kern und Lercher unter anderem noch nach Gleisdorf und Graz.
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