Conny Hütter startet wieder durch: Das Kernöl darf in Chile nicht fehlen

Schnee statt grüner Wiesen, Abfahrtsschwünge statt Radtouren daheim, Valle Nevado statt Kumberg: So sieht die Realität für Ski-Ass Conny Hütter derzeit aus. Bevor die 25-Jährige aber das Flugzeug in Richtung Chile bestiegen hat, sprach sie mit der WOCHE am Schwarzlsee über ...

... die Verletzung am Ende der vergangenen Saison: "Die Tragweite der Verletzung war mir zu Beginn gar nicht bewusst. Es wurden aber eine Lungenprellung und eine Läsion der Milz diagnostiziert. Die Folge: Absolute Bettruhe. Das war richtig mühsam, der Tag vergeht nicht, du musst die Zeit irgendwie absitzen."

... ihren aktuellen Gesundheitszustand: "Ich bin wieder komplett schmerzfrei. Dass es ab und zu ein bisschen zwickt, gehört bei uns Skifahrern sowieso dazu. Mit den ersten Schwüngen im Schnee habe ich mir aber auch wirklich Zeit gelassen. Beim ersten weiten Sprung war dann schon ein mulmiges Gefühl dabei, aber jetzt passt wieder alles."

... den Sommer in der Heimat: "Daheim in Kumberg zu sein, ist mir sehr wichtig. Abschalten, in der Sonne liegen und relaxen gehören dazu. Ich habe die Zeit auch genutzt und war als Zuseherin bei den French Open dabei. Das war ein gigantisches Erlebnis."

... den Vergleich zu anderen Sportarten: "Gerade in Paris habe ich gesehen, dass Tennis eine ganz andere Welt ist. Sifkahren ist halt immer an anderen Orten, die French Open sind eine Marke und jedes Jahr am selben Fleck. Dominic Thiem und Rafael Nadal live zu sehen, war schon richtig lässig."

...die skifahrfreie Zeit: "Nach der Saison braucht man einfach zwei bis drei Wochen Abstand, damit die Motivation wieder steigt. Aber drei Monate ganz ohne Skifahren geht überhaupt nicht."

... den Austausch mit Freund Christian Walder: "Er war ja vor mir verletzt, da habe ich ihn gepusht, später dann er mich. Während der Saison sehen wir uns ja praktisch nicht, da war es zumindest schön, einen Teil des Konditionstrainings gemeinsam zu absolvieren. Privat reden wir aber nicht nur übers Skifahren (lacht)."

... die vergangene Saison: "Ich war ja davor auch verletzt, habe die Skimarke gewechselt, dann das erste Rennen gewonnen. In Europa war es dann mit ganz anderen Schneeverhältnissen schwer, bei Olympia ging auch nichts. Ich suche aber keine Ausrede."

... Ziele für den Winter 2018/19: "Ich halte nichts von Platzierungswünschen, ich will wie immer am schnellsten von A nach B fahren und das mit langen Skiern. Bei der WM in Aare will jeder dabei sein, es wird in unserem Team nicht einfach."

...Dinge, die im Koffer nie fehlen dürfen: "Ganz klar Kernöl. Wir Steirer geben im Team eh den Ton an, da nimmt jeder eine andere Köstlichkeit mit."