Ein Brett, das ihm die Welt bedeutet
Gerd Egger kennt alle Höhen und Tiefen des Snowboardsports. Im Jänner organisiert er den gratis Boarders Day.
Während die Wintersportsaison am vergangenen Wochenende so richtig begonnen hat, können sich Snowboardbegeisterte bereits jetzt den 14. Jänner 2017 ganz dick im Kalender anstreichen. An besagtem Samstag geht am Kreischberg nämlich nicht nur ein Weltcupbewerb im Slopestyle, sondern auch der Gratis-Boarders-Day über die Bühne.
Gemeinsam mit dem Murtaler Skiberg und SurfService Graz wird allen Snowboardern im Alter zwischen 6 und 60 Jahren ein kostenloser Tag im Schnee serviert. Organisiert wird diese spezielle Veranstaltung einmal mehr von Gerd Egger.
Der 68-Jährige gilt als einer der österreichischen Pioniere auf dem Brett, das von Amerika aus seinen Siegeszug in die weite Welt angetreten hat.
Revoluzzer auf der Piste
"Früher war es ja verboten, mit alternativen Wintersportgeräten Skipisten herunterzufahren. So ist dann irgendwann die Snowboard-Community entstanden", erinnert sich Egger an die Zeit Ende der 70er-Jahre zurück.
Begünstigt war der Aufstieg nicht zuletzt auch durch die Tatsache, dass die Sportart relativ schnell erlernbar ist. Alleine die Strukturen hielten mit dem gestiegenen Interesse noch nicht mit. "Aus dem Verband österreichischer Snowsurfer ist 1994 die Austrian Snowboard Association hervorgegangen. Ziel war und ist, die unabhängige Szene miteinander zu vernetzen."
Zahlen rückläufig
Egger war es aber vor allem auch ein Anliegen, Schüler zu diesem für die damaligen Verhältnisse neuen Trendsport zu begeistern.
Über 20 Jahre war der ehemalige Sportlehrer am BRG Kepler als Bundesreferent für den Snowboardsport tätig. "Ich habe die Lehrpläne mitgeschrieben, Schulmeisterschaften entwickelt und Tausende Kids ausgebildet. Es wollte einfach jeder auf das Board steigen", erinnert sich Egger fast wehmütig zurück. "Die Steiermark war Vorreiter im Schulbereich, sogar ein eigenes Schülerteam gab es, dem auch Marion Kreiner angehört hat."
Vor rund zehn Jahren war der Höhepunkt erreicht, seitdem sind die Zahlen wieder rückläufig. "Die ursprüngliche Idee des Boardens ist irgendwie verloren gegangen. Dazu gab’s im Ausbildungsbereich immer weniger Geld."
Umso wichtiger sind für Egger, der selbst sowohl auf Skiern als auch auf dem Board die Berge hinuntersaust, Events wie der Boarders Day. "In Zeiten, wo immer weniger Wintersportwochen stattfinden, müssen wir alles daran setzen, die Jugend wieder zum Schnee zu bringen."
Gewinnspiel
Zum Boarders Day kann man sich auf www.boarderchallenge.at anmelden. Die WOCHE veranstaltet dazu ein Gewinnspiel und verlost ein Board von K2. Dazu muss ein Foto auf www.meinbezirk.at/gewinnen, das unter dem Motto "Ich und mein Snowboard" steht, gepostet werden.
Chr. Hofer
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