Olympia 2026 in Graz: Visions-Workshop gestartet

Starteten den Visions-Workshop für das Projekt Olympia 2016 in Graz und Schladming: S. Nagl, K. Stoss, J. Winter (v.l.) | Foto: GEPA
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"Wir unterscheiden uns von anderen Austragungsländern, weil wir alle Gemeinden und Sportler einbinden. Der Wille, etwas Außergewöhnliches zu veranstalten, kommt von allen Beteiligten, kommt also von der Basis." Mit diesem flammenden Plädoyer von Siegfried Nagl anlässlich des heute stattfindenden Olympia-Visions-Workshops im Congress wollte der Grazer Bürgermeister einmal mehr aufzeigen, dass sich die Grazer Bewerbung von anderen deutlich abhebe. So sei es einmalig, dass Funktionäre und Sportler gemeinsan an einem neuartigen Ansatz arbeiten würden. "Wir wollen so viele verschiedene Meinungen wie nur möglich hören."

Euphorie statt leerer Tribünen

So ist es nicht nur der ehemaligen Bronzemedaillen-Gewinnerin Marion Kreiner vorbehalten, ihre Expertise einfließen zu lassen. "Was macht Olympia so besonders? Ganz klar, du bekommst in deinem Sportlerleben nicht so oft die Chance, an Spielen teilzunehmen. Es ist ein spezielles Flair." Ein Flair, das in den vergangenen Austragungsorten Sotchi und Pyeongchang schmerzlich vermisst wurde. "Die Sportstätten haben irgendwie an Disneyland erinnert. Teilweise wussten die Veranstalter nicht, was sie tun. In Österreich habe ich da keiner Angst, dass die Pistenpräpierung beispielsweise nicht passen sollte", meldet sich Claudia Lösch, Österreichs erfolgreiche Vertreterin bei Paralympischen Winterspielen, zu Wort.

Erste Entscheidung im Oktober

Das Österreichische Olympische Comitee stehe, wie bereits berichtet, voll und ganz hinter der von Graz und Schladming lancierten Bewerbung mit zahlreichen Partnergemeinden. "Der Weg zum offiziellen Kandidatenstatus muss jetzt bis zum Herbst geebnet werden, die Chancen sind aber mehr als intakt. Man spürt in den Kreisen des Internationalen Olympischen Comitees, das eine Veränderung in der Agenda nicht nur so dahergesagt wird. Man will wieder zur Überschaubarkeit zurückkehren", ist sich ÖOC-Präsident Karl Stoss sicher. Für ihn hat jetzt der weitere Fahrplan, der die Erstellung einer Wirtschaftlichkeitsberechnung sowie einer Machbarkeitsstudie vorsieht Priorität. "Im Juni wird es Ergebnisse geben", bekräftigt Nagl. Im Oktober wird dann in Buenos Aires entschieden, wer von den interessierten Städten (Sion, Stockholm, Mailand/Turin, Sapporo, Erzurum, Calgary, Graz/Schladming) auch wirklich einen Kandidatenstatus bekommt.

Machbarkeitsstudie läuft

Während die Machbarkeitsstudie, die von der TU Graz in Zusammenarbeit mit dem Campus 02, Joanneum Research und der Uni Seeburg erstellt wird, deutlich billiger als jene von der Innsbrucker Bewerbung (Anm.: diese kostete 300.000 Euro) sein soll, liegen die erwarteten Gesamtkosten bis zu jenem Tag im September 2019, an dem das IOC endgültig über die Vergabe entscheiden wird, bei geschätzten 19,7 Millionen Euro. "Ohne die Hilfe von Land und Bund wird es sowieso nicht gehen. Wir bitten nur jetzt einmal um Geduld, erst nach der Machbarkeitsstudie wissen wir mehr. Diese Chance wollen wir uns nicht nehmen lassen", bekräftigen Siegfried Nagl und sein Amtskollege aus Schladming, Jürgen Winter.

Volksbefragung: Keine Bindung

Während bereits positive Gemeinderatsbeschlüsse aus zahlreichen Partner-Gemeinden, die über Austragungsstätten verfügen (z.B. Hochfilzen, Bischofshofen, Inzell und Schönau am Königssee/Bayern), sieht Nagl weiterhin keinen Grund für eine Volksbefragung. Vielmehr richtet er der KPÖ, die Unterschriften sammelt, um eine Befragung abhalten zu können, folgendes aus: "Das ist vielmehr ein Missbrauch der Demokratie, denn in meinem Verständnis müsste man über Dinge diskutieren, wenn Fakten am Tisch liegen. So verstehe ich Demokratie, aber gegen alles im Vorhinein zu sein, ist unverständlich." Die Antwort der Kommunisten ließ indes nicht lange auf sich warten: „Sollte es tatsächlich dazu kommen, dass sich Bürgermeister Nagl über den Willen der Bevölkerung stellt, wird er in die Geschichte eingehen: nämlich als weltweit einziger Bürgermeister, der sich über das Ergebnis einer Volksbefragung zu Olympia hinwegsetzt“, wird Stadträtin Elke Kahr deutlich. Zwei Drittel der geforderten 10.000 Unterschriften habe die KPÖ übrigens bereits beisammen ...

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