Paragleit-Event am Wochenende: Warum Sportler in die Luft gehen
An die 120 Paragleiter machen an vier Tagen beim großen Schöckl Pokal den Grazer
Luftraum unsicher.
Achtung, Achtung, erhöhter Flugverkehr am Wochenende im Raum Graz und Umgebung. Der Grund liegt auf der Hand: 120 Paragleiter nehmen am Schöckl Pokal, der von 28. April bis 1. Mai am Grazer Hausberg über die Bühne geht, teil. Organisiert wird dieser internationale Wettbewerb vom Paragleitclub Steiermark rund um Veranstaltungsleiter Andreas Pölzer. "Wir haben nicht nur Österreichs beste Paragleiter, sondern einen Großteil der Weltelite am Start", kann Pölzer, der selbst auch in die Luft gehen wird, den Start nicht mehr erwarten.
Für St. Radegunds Bürgermeister Hannes Kogler ist das Event eine sportliche Besonderheit mit langer Tradition. Denn bereits seit den 1970er-Jahren wird hier gestartet und gelandet. "Wir waren einer der ersten. Der Schöckl ist beliebt bei Paragleitern und Drachenfliegern. Die Topografie macht’s möglich. Die Ebene auf der Südseite bietet hervorragende Bedingungen zum Fliegen", sagt er. "Und der Schöckl Pokal ist ohnehin längst zu einem Markenzeichen geworden."
Checkpunkte erreichen
Insgesamt vier Wertungsdurchgänge an ebenso vielen Tagen stehen auf dem Programm, sofern natürlich das Wetter mitspielt. "Die Sportler müssen gewisse Checkpunkte während des Fluges erreichen, damit sie auch in die Wertung kommen. Heute lässt sich das alles mit GPS genau verfolgen. Früher musste man noch Schwarz-Weiß-Fotos von der jeweiligen Position machen", schmunzelt Pölzer.
Flow-Zustand erreicht
Gut drei Stunden wird man pro Durchgang in der Luft sein, und das mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von bis zu 40 Kilometern pro Stunde. "Das ist aber noch gar nichts. Es gibt Athleten, die schon einmal 560 Kilometer in eine Richtung geflogen sind." Erschwerend kommt im wahrsten Sinne des Wortes auch die Wettkampfausrüstung dazu: "Die wiegt an die 27 Kilogramm, das ist nicht zu unterschätzen." Die Zuseher können sich jedenfalls auf ein Spektakel freuen.
Auf die Frage, ob Pölzer, der seinen ersten Flug vor rund 22 Jahren gemacht hat, beim Start Angst verspürt, macht sich ein Lächeln breit: "Respekt hat jeder Paragleiter, aber sobald man rausstartet, erreicht man praktisch einen Flow-Zustand. Es ist wie eine Sucht, wenn du einmal mit diesem Sport beginnst, hörst du nie mehr auf!" Parallel zum internationalen Bewerb finden auch noch die Staatsmeisterschaften sowie die steirische Landesmeisterschaft statt.
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