Transferexperte Max Hagmayr: "Noch verrückter geht‘s nicht mehr"

Auf Achse: Max Hagmayr ist in ganz Europa unterwegs. | Foto: GEPA
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Max Hagmayr ist ein vielbeschäftigter Mann. Während eines halbstündigen Gesprächs mit dem Chef der Agentur Hagmayr Sportmanagement läutet sein Telefon rund 20 Mal. "Das ist ganz normal und nicht nur in der Transferperiode so. Daran gewöhnt man sich schnell", lacht der Spielerberater.

365 Tage, 20 Stunden

"Die Zeiten in denen Spielerberater ein Monat im Jänner und die zwei bis drei Monate im Sommer während der Transferzeiten gearbeitet haben, sind lange vorbei. Wir agieren international, das Transferfenster in China ist beispielsweise bis Ende Februar geöffnet", berichtet Hagmayr. Nach der Wechselfrist beginne schon die Vorbereitung auf die nächste Periode. "Es klingt nach Übertreibung, aber wir arbeiten wirklich 365 Tage im Jahr, 20 Stunden am Tag." Rund 80.000 Kilometer legt der gebürtige Oberösterreicher pro Jahr mit dem Auto zurück, dazu kommen noch rund 100.000 Kilometer mit dem Flugzeug. "Wir sprechen das ganze Jahr über mit den Vereinen, hören uns an, wo Bedarf besteht und wie die Situation unserer Spieler aussieht. Dazu kommt die Akquise neuer Spieler in ganz Europa."

Immer verrückter

Die kommende Woche, unter anderem auch die letzte Transferwoche der österreichischen Bundesliga, wird für den Spielerberater noch anstrengender als sonst. "Je kürzer das Transferfenster noch geöffnet ist, desto größer wird natürlich der Druck. Spieler wollen sich noch sportlich und finanziell verbessern, Vereine wollen sich noch verstärken, ein Transfer zieht den nächsten mit sich", gibt Hagmayr Einblicke in seinen Alltag. Auch die Veränderung des Profifußballs im Allgemeinen hat Auswirkungen auf Hagmayrs Arbeit: "Du denkst dir jedes Jahr, dass es nicht noch mehr und noch verrückter werden kann. Das wird es aber, egal ob bei den Ablösesummen oder auch den Gehältern."

Sturm gut aufgestellt

Auch zum SK Sturm hat Hagmayr gute Verbindungen – und das obwohl mit Bright Edomwonyi und Christian Schoissengeyr erst kürzlich zwei seiner Schützlinge zur Wiener Austria transferiert wurden. "Sturm ist ein absolut top-geführter Verein mit dem ich sehr gut zusammenarbeite. Natürlich gab es jetzt Rückschläge, ein Umbruch wie der heurige ist für eine Mannschaft natürlich schwer, aber es ist noch früh in der Saison und Sturm wird sich erfangen." Aktuell stehen mit Kapitän Stefan Hierländer, Christopher Giuliani und Fabian Schubert drei Blackys bei Hagmayr unter Vertrag.

Wien vs. Graz

Die oft beklagte Aussage, dass Spieler aus Graz weniger Marktwert haben als ihre Kollegen bei den Wiener Vereinen, muss Hagmayr bestätigen. "Das ist leider richtig. Die beiden Wiener Großklubs haben sich vor allem international über längeren Zeitraum einen Status aufgebaut, an den Sturm nicht rankommt. Deswegen wird für Spieler aus Wien in der Regel mehr bezahlt." Sturm wollte mit Peter Zulj einen Präzedenzfall schaffen, um in die Liga der höheren Millionentransfers aufzusteigen. Hagmayr erklärt: "Wenn sie international weitergekommen wären, hätte das auch funktionieren können. Jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher..." 

Auf Achse: Max Hagmayr ist in ganz Europa unterwegs. | Foto: GEPA
Prunkstück: Auch Sturm-Kapitän Stefan Hierländer steht bei 
Hagmayr Sportmanagement unter Vertrag. | Foto: GEPA
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