Die PR steckt schon in seinem Namen – Businesslunch mit Richard Peer von "peerpr"

Sommerliches Gastgartenflair im Café Promenade genossen Richard Peer (l.) und WOCHE-Redaktionsleiterin Verena Schaupp (re.). | Foto: Konstantinov
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PR-Agenturen gibt es wie Sand am Meer. Aber nicht alle wurden soeben wieder zur umsatzstärksten der Steiermark gewählt und von einem damals 23-Jährigen gegründet. Richard Peer hat sich früh in die Selbstständigkeit gewagt, die Rechnung ging auf: Mit nur 31 Jahren zählt er heute die Energie Steiermark, den Steirischen Fußballverband, die Genussregion Österreich oder die Stadt Graz zu seinen Kunden. Im WOCHE-Business-Lunch im Café Promenade spricht der Chef von "peerpr" über Whats-App-Broadcasts, Zielgruppen-Marketing und Graz als Bildungsstandort.

WOCHE: Wie kommt man auf die Idee, sich mit 23 Jahren selbstständig zu machen?

Richard Peer: Wenn du jung gründest, brauchst du die Idee, Entschlossenheit und Glück. Ich war mit 22 in der Öffentlichkeitsabteilung der Stadt, davor im Büro von Stadtrat Miedl, danach bei der Agentur I-Punkt. 2009 habe ich gemerkt, dass Public Relations weiter Richtung Digitales und Online-Marketing geht. Damals war es eine Nische. Viele haben darin keinen Zukunftsmarkt gesehen, dazu kam die Finanzkrise 2008. Aber es ging zum Glück genau in die richtige digitale Richtung für mich. Wir investieren heute mit peerpr stark in Broadcast-Services. Junge Menschen erreicht man heute nur mehr über mobile Endgeräte.

Whatsapp, Snapchat, Instagram – wann springt man auf welchen Trend auf?

Man muss dabei auf die Zielgruppen achten. Whatsapp-Broadcasts ändern zum Beispiel die interne Kommunikation. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Newsletter unserer Kunden von fünf bis zehn Prozent der Mitarbeiter angeklickt werden, während die Öffnungsrate bei WhatsApp-Broadcasts bis zu 90 Prozent beträgt, weil sie direkt aufs Handy kommen. Wir als Agentur müssen Zukunftstrends beobachten. Was heuer passt, ist nächtes Jahr schon überholt.

Spezialisieren Sie sich speziell auf digitale Auftritte?

Wir bieten integrierte Kommunikation an an, also sowohl auf klassischem als auch auf digitalem Weg. Die Kombination ist wichtig. Wir entwickeln Kommunikationsstrategien, Social Media Beratung, klassische Werbung und vieles mehr. Momentan haben wir 25 Projekte am Laufen.

An welches Ihrer Projekte können Sie sich besonders gut erinnern?

Bei der Ski-WM in Schladming haben wir für die Genussregion die Pressebetreuung gemacht, das war sehr beeindruckend.

Seit Ende 2017 gibt es einen zweiten peerpr-Standort in Wien. Ist der Wiener Markt anders?

Ja. Es gibt viel mehr Agenturen und in Wien ist das Bewusstsein gegenüber Agenturleistungen höher. "Die Tochter der Freundin meiner Tante kennt sich mit Facebook aus und kann uns das machen" – diese Einstellung gibt es in Wien weniger. Der Wert von Beratungsleistungen wird mehr geschätzt. In Wien hat der Agenturmarkt eine bessere Eigenwerbung als wir in Graz es haben.

Wie kann sich das ändern?

Ich will offensiv auf die Fachgruppe zugehen und den Kunden näherzubringen, welche Wertigkeit Agenturen haben. Der Kunde unterscheidet nicht zwischen Werbe-, PR- oder Kreativagentur. Da müssten wir Agenturen in der Eigenvermarktung alle gemeinsam Gas geben.

Ihr Eigenmarketing bei peerpr scheint zu funktionieren.

Das gelingt nur durch mein super Team. Hier profitieren wir wirklich vom Bildungsstandort Graz. Von der FH Joanneum, vom Campus 02 und von der Uni Graz kommen gute Leute, die eine tolle Ausbildung haben und die wir sofort übernehmen können.

Gute Kommunikation ist ...

... die, die weiß, wo sich die Zielgruppe befindet.

Die Agentur peerpr

Gegründet im Dezember 2009 von Richard Peer.
Mitarbeiterinnen: Sechs
Angebot: Social Media Marketing, Strategie und Beratung, Klassische Werbung, Video Marketing, Public Sector Consulting, Broadcast Services und Influencer Marketing
Kunden: Genussregion Österreich, Energie Steiermark, Österreichische Ärztekammer, Landwirtschaftskammer, J. Hornig, Bundesministerium für Inneres, Graz Unesco City of Design, Green Panther, Holding Graz und viele mehr.
Ausgezeichnet: Von medianet wurde peerpr im April 2018 erneut zur umsatzstärksten Agentur des Landes gewählt.
Standort Graz: Herrengasse 26, Eingang Fischer-von-Erlach-Gasse 2, 8010 Graz, Telefon: 0316/20 71 40
Standort Wien: Goldenes Quartier, Tuchlauben 7a, 1010 Wien, Telefon: 01/25 300 25 269
Web: www.peer-pr.at

Steckbrief Richard Peer

Geboren am 20. August 1986
Maturiert am BRG Pestalozzi in Graz
2008 bis 2009: Lehrgang für Werbung und Marktkommunikation.
2013 bis 2015: Masterstudium Communication & Management an der Donau-Universität Krems
Leitet die Agentur peerpr
Hat sich mit 23 Jahren selbstständig gemacht - im Dezember 2009.
Begann 2006 in der Presseabteilung der Stadt Graz zu arbeiten.
War mit 20 Jahren der jüngste Pressereferent eines österreichischen Berufspolitikers.
2008 wechselte Richard Peer zur Grazer Werbeagentur I-Punkt.
Lebt mit Freundin Valerie in Graz
In seiner Freizeit geht er gerne Tennis spielen, ins Fitnsssstudio und mit seiner Freundin spazieren.
Reist sehr gerne, einmal im Jahr geht es meist nach Griechenland.
Wollte als Kind Polizist werden.
Sein Lieblingsfilm ist "Departed".
Sein Lieblingslokal ist Carl by Philip Haiges in Graz.
An Graz mag er die hohe Lebensqualität und den Mix aus jung, urban, Bauernmärkten, Schanigärten und Industriefirmen.
Liebt Wrestling, weil es zeigt, wie Storytelling richtig geht, wie man das Publikum begeistern kann und wie man Personen zu Stars machen kann.

Gast und Wirtschaft

Café Promenade
Erzherzog-Johann-Allee, 8010 Graz
Telefon: 0316/81 38 40
Web:promenade.aiola.at
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 1 Uhr früh, Freitag bis Samstag von 9 bis 2 Uhr früh, Sonntag von 9 bis 24 Uhr.
Beschreibung: Das Lokal – das ein Ableger der Aiola-Gruppe ist – wird von Simon Possegger geführt. Am Rand des Stadtparks blickt man vom Gastgarten aus ins Grüne. Das Lokal bietet eine breite Auswahl an Frühstücksvariationen, Kaffee und Kuchen, Tapas für den kleinen Hunger zwischendurch bis hin zu Snacks, Sandwiches oder Salaten. Am Abend wird es zur chilligen Cocktailbar.
Das Essen: Richard Peer wählte aus den Tapas: "Schweinsbrüstel fünf Gewürze BBQ" und Potatoe Wedges. WOCHE-Redakteurin Verena Schaupp und Fotograf Jorj Konstantinov entschieden sich für den Salat mit Schafskäse im Speckmantel.
Die WOCHE meint: Besonders zur warmen Jahreszeit lädt das charmante Café mit seinem Gastgarten zum längeren Verweilen ein. Ein Besuch zahlt sich wegen der feinen Küche und des netten Ambientes defintiv aus.

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