Mit voller Energie ins Tankgeschäft – Businesslunch mit F. Leitner Mineralöle
Der Chef der Firma "F. Leitner Mineralöle" über klimaneutrales Tanken und Pläne für 2018.
Seit 60 Jahren ist die Firma Leitner Mineralöle im Heiz- und Treibstoffgeschäft tätig. Geschäftsführer Harald Leitner und Tankstellen-Manager Erich Fischer sprechen über den starken Wandel der Branche.
Was umfasst Ihr Angebot?
Harald Leitner: Begonnen hat alles als Holz- und Kohlenhandlung in den 50er-Jahren. Dann gab es Änderungen hin zum Heizöl, 2008 haben wir mit dem Bau von Tankstellen begonnen. Auf der Expansion dieser Tankstellen liegt nun unser Hauptfokus.
Wieso dieser Wandel?
H.L.: Heizöl ist ein stagnierendes Produkt. Neubauten werden mit Fernwärme oder Stromheizungen gebaut. Daher haben wir uns auf den Treibstoffsektor ausgeweitet und unser Premiumprodukt "Profi-Diesel" entwickelt. Dieser reduziert den Diesel-Verkauf bis zu drei Prozent. Reinigungsadditive erhalten die Motorleistung und verlängern die Lebensdauer.
Erich Fischer: Die Kältebeständigkeit – jetzt im Winter relevant – geht bei unserem Produkt bis minus 28 Grad, da macht ein normaler Diesel mit 7-Prozent-Bio-Diesel-Anteil schon Probleme.
H.L.: Die Neuinstallationen von Heizanlagen sind rückläufig, daher haben wir auch im Heizsektor ein klimaneutrales Premiumprodukt entwickelt.
Sie haben auch eine klimaneutrale Tankkarte – was genau ist das?
E.F.: Klimaneutral ist den Leuten genauso wichtig wie biologisches Essen, auf diese Tendenzen muss man reagieren. Der Kunde wird mit einem Zertifikat ausgestattet. Seine Litermengen werden dann in internationale Projekte wie Windparks oder Kraftwerke investiert. Wir haben einen klimaneutralen Fußabdruck – unser ganzer Fuhrpark ist klimaneutral gestaltet. Jetzt stellen wir auch unseren Kunden frei, einen klimaneutralen Fußabdruck zu hinterlassen. Wenn Sie bei unseren neuen Tankstellen tanken, wird der Strom aus unserer eigenen Photovoltaikanlage gewonnen.
Was denken Sie über E-Mobilität?
H.L.: Diesel wird laut angesehenen Experten mehr Potenzial zugesagt als E-Autos. Die Tankreichweite ist einfach noch nicht so gegeben, dass es alltagstauglich ist. Eine Änderung wird frühestens für 2030 erwartet. Das Problem bei Batterie ist einfach die Speicherfähigkeit.
Wo wollen Sie 2018 weiter expandieren?
H.L.: Derzeit haben wir 35 Tankstellen in der Steiermark und in Kärnten und eine in Niederösterreich. Und wir wollen unser Premiumprodukt, Profi-Diesel, in Slowenien verkaufen.
E.F.: Wir haben in Koper ein riesiges Tanklager mit 50 Millionen Liter Kapazität. Der slowenische und kroatische Raum ist daher naheliegend.
Die meisten Ihrer Tankstellen sind vollautomatisiert. Wird das gut angenommen?
H.L.: Unser Credo war, wenn wir Automaten-Stationen errichten, dann wollen wir das Rundum noch abdecken. Die Abwicklung des Zahlvorgangs ist automatisch, und zusätzlich versuchen wir, eine für den Tankkunden ansprechende Infrastruktur zu schaffen. Man muss Standorte finden, wo man den Platz für all das hat. Tankstellen zu betreiben ist teuer, es muss sich rentieren.
Wo würden sich Tankstellen in Graz rentieren?
H.L.: Man konzentriert sich auf die Ausfahrts- und Einfahrtsstraßen. Das große Wachstum wird in Graz an Autos aber nicht mehr erfolgen, weil so viele Straßen haben auch nicht mehr Platz.
Sehen Sie Ihre Zukunft als Tankstellenbetreiber gesichert?
H.L.: Wir sind Energiehändler und werden es in Zukunft sein, ob es mit Wasserstoff, Gas, Flüssiggas oder Strom sein wird.
Stechbrief Harald Leitner
Geboren am 5. Dezember 1964.
Ist Geschäftsführer von "F. Leitner Mineralöle".
Erich Fischer ist als wichtiger kreativer Partner für ihn tätig, er ist Tankstellen-Manager bei "F. Leitner Mineralöle."
Hat maturiert am BG Strebersdorf in Wien.
An der Uni Graz hat Harald Leitner BWL studiert.
Eintritt in den elterlichen Betrieb: 1989
Ist verheiratet mit Ursula Leitner. Gemeinsam haben sie zwei Kinder: Eva Maria (18) und Maximilian (14).
Seine Freizeit verbringt er gerne mit Langlaufen auf der Hebalm, Teichalm oder Eisenerzer Ramsau, Skifahren mit der Familie, Tennis spielen beim Tennisclub oder mit einer Schachpartie mit Sohn Maximilian.
Sein Motto und Ziel lautet: Mit Energie für Energie.
Seine Lieblingsurlaubsziele sind Italien und die Berge.
Als Kind wollte er Holzhändler werden.
Lieblingsauto: Das perfekte Auto für jedes Vorhaben, das es leider noch nicht gibt. Für die Stadt klein und handlich, für den Urlaub geräumig, für die Wochenendausfahrt spritzig und rasant.
Gast und Wirtschaft
Peter-Rosegger-Straße 125,
8052 Graz
Telefon: 0316/2819010
Web: www.lindenwirt.at
Öffnungszeiten: täglich von 6 bis 24 Uhr, kein Ruhetag
Beschreibung: Bereits 1896 wurde der Gasthof von Markus Grabitzer, Urgroßvater des heutigen Besitzers, als Ausflugsgasthof erwähnt. Am 1. Jänner 1976 übernahm Günter Poglitz von seiner Mutter Hildegard den Betrieb, der heute aus einem Restaurant mit 250 Sitzplätzen und einem Hotel mit 60 Betten besteht.
Das Essen: Von bodenständiger, traditioneller Küche bis hin zu vegetarischen Varianten, modernen Kreationen, Nachspeisen und Kuchenauswahl hat das Restaurant für jeden Geschmack etwas im Angebot. Essen à la carte gibt’s von 11 bis 22 Uhr, Mittagsmenü von 11 bis 14 Uhr, Frühstück von 6 bis 10 Uhr. Harald Leitner und Verena Schaupp wählten ein Zanderfilet, Erich Fischer entschied sich für ein Hühnerschnitzel natur mit Reis.
Die WOCHE meint: Das Restaurant bietet sich optimal für festliche Essen wie Sponsionen, Geburtstage oder Sonntagsauflüge an. Schöne, wohlige Atmosphäre mit ausgezeichnetem Service und hohem, qualitätsvollem Essen.
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