Neuer Sauerstoff für die Universitäts-Lunge
Der Abriss des Zubaus der Universitätsbibliothek Graz wurde heute erfolgreich gestartet.
Wer sich dieser Tage auf den Campus der Karl-Franzens-Uni begibt, der kommt nicht um die große Baustelle bei der Bibliothek vorbei. Während an der Außenfassade noch keine Änderungen auszumachen sind, ist im Innenbereich bereits einiges passiert. So wurde vor kurzem das ehemalige Magazin demontiert und völlig entfernt, mit dem heutigen Tag hat auch der Abbruch des 1970er-Zubaus der Uni-Bibliothek begonnen. Uni-Graz Rektorin Christa Neuper, BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss sowie Vizerektor Peter Scherrer griffen dabei symbolisch zu Bohr- und Vorschlaghammer und brachen die ersten Betonbrocken heraus.
Bibliothek ist Lern-Ort Nummer Eins
"Dieser Umbau stellt ein wesentliches Kapitel unserer Geschichte dar, hier entsteht ein völli neues Zentrum, das den heutigen Bedürfnissen angepasst wird. Man muss allein bedenken, dass wir in den letzten zehn Jahren einen Zuwachs an Studiernden von 15 Prozent zu bewältigen hatten", führt Neuper aus. Neben der originären Aufbewahrungsfunktion für Bücher soll die Bibliothek fortan als Zentrum für Studierende fungieren. "Eine gemeinsam mit gallup durchgeführte Umfrage hat gezeigt, dass für 94 Prozent der Studenten die Bibliothek DER zentrale Ort ist, wo gelernt wird. Wir haben im Vorfeld des Umbaus vor allem auch darauf geachtet, die Bedürfnisse der Studierenden zu beachten. Wichtig sind in diesem Zusammenhang vor allem der Platzbedarf, die Beleuchtungssituation sowie die Funktionalität. All dies wird jetzt berücksichtigt", sagt Weiss.
Baufortschritt live im Web
Neben dem Abbruch des Zubaus wird in weiterer Folge mit den Außen-Abbrucharbeiten begonnen, ehe auch eine denkmalgeschützte Fassade freigelegt werden wird. Erst dann erfolgt die Aufstockung des Zusatzbaus. "Insgesamt sollen laut Projektplan die äußeren Bauarbeiten mit Ende 2018 finalisiert sein, sodass mit der Rückübersiedelung der 330.000 Bücher Anfang 2019 begonnen werden kann", erläutert Neuper. Die Gesamtkosten betragen rund 27,6 Millionen Euro. Das Bauvorhaben kann via Webcam aus drei unterschiedlichen Perspektiven rund um die Uhr über die Website des Uni-Graz-Blogs https://blog.uni-graz.at/de/live-webcams/ verfolgt werden. Vizerektor Scherrer ist sich jedenfalls sicher, dass "mit diesem beispielhaften Umbau frischer Sauerstoff in die Uni-Lunge hineinströmt".
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