Seltene Schweinekrankheit im Bezirk Grieskirchen

Bei 69 Zuchtsauen wurden die Erreger diagnostiziert. | Foto: Guido Thomasi - Fotolia
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BEZIRK. Die Schweinebrucellose ist eine bakteriell bedinge, anzeigepflichtige Tierseuche, die bei Hausschweinen Abortusfälle, Lahmheiten und Unfruchtbarkeit auslöst. In Europa kommt der Erreger Brucella suis normalerweise bei Wildtieren wie Feldhasen, Wildschweinen und manchmal auch bei Ratten vor. Der Erreger kann aber auch auf Hausschweine übergehen. Während eine Übertragung des Erregers durch den Konsum von Schweinefleisch ausgeschlossen wird, besteht bei Personen, die täglich Kontakt mit infizierten Tieren haben, eine Infektionsgefahr.
Im konkreten Fall wurde der Erreger bei Untersuchungen in einem Betrieb mit 69 Zuchtsauen diagnostiziert. Im Rahmen der tierärztlichen Betreuung und des Tiergesundheitsdienst wurden gehäufte Abortusfälle festgestellt. Weitere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Hälfte der Zuchtsauen betroffen ist. Zur Eindämmung der Krankheitsverbreitung werden die Tiere des Bestandes auf Anordnung des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen schmerzlos getötet sowie in weiterer Folge Maßnahmen der Reinigung und Desinfektion gesetzt.

In enger Zusammenarbeit mit den Vermarktungsorganisationen wurden umgehend die vom Zuchtbetrieb vermarkteten Ferkel ermittelt. Betroffen sind 13 Mastbetriebe in Oberösterreich. In diesen sogenannten Kontaktbetrieben müssen die, vom betroffenen Zuchtbetrieb stammenden Schweine, separat geschlachtet und gezielt untersucht werden. Somit wird aufgrund der lückenlosen Schlachttier- und Fleischuntersuchung sichergestellt, dass kein Fleisch von verdächtigen oder infizierten Tieren in Verkehr gelangt oder gelangt ist.

Durch das rasche Eingreifen und die enge Zusammenarbeit zwischen dem Veterinärdienst des Landes, dem Bundesministerium für Gesundheit und Frauen, den betroffenen Landwirten sowie den Vermarktungsorganisationen und Schlachthöfen konnte die Erkrankung rasch eingegrenzt und eine Gefährdung anderer Betriebe oder der dort arbeitenden Menschen wirksam verhindert werden.

Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger prüft derzeit Unterstützungsmöglichkeiten für die betroffenen Betriebe. „Menschlich und wirtschaftlich ist eine Tierseuche immer eine persönliche Katastrophe für den jeweiligen landwirtschaftlichen Betrieb. Der Agrar-Politik ist es ein großes Anliegen, bestmöglich zu unterstützen“, so Hiegelsberger. „Es wurde kein Schweinefleisch von betroffenen oder verdächtigen Tieren in Verkehr gebracht. Durch die vorbildliche und effiziente Zusammenarbeit aller beteiligten Institutionen besteht keine Gefahr für die Lebensmittelsicherheit in Oberösterreich. Wir können uns auf unsere Systeme wie den Tiergesundheitsdienst und die Qualität der heimischen Produkte verlassen", so Hiegelsberger weiter.

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