UPDATE: Festgenommener Schlepper nur teilweise geständig

Foto: panthermedia/foto.fritz

BEZIRK. Der 51-Jährige kongolesische Staatsangehörige aus Belgien versuchte laut Meldung der Polizei am 12.08.2015 zwölf syrische Staatsbürger nach Deutschland zu fahren. Bei einer Kontrolle durch die bayerische Polizei in Passau flüchtete er zurück nach Österreich. Ein weiterer Anhalteversuch in Eferding scheiterte. Der Mann wird beschuldigt, das bayerische Polizeifahrzeug abgedrängt und beschädigt zu haben. Bei seiner anschließenden Flucht zu Fuß attackierte er einen Polizisten und konnte fliehen. Einige Stunden später wurde er durch Zeugenhinweise lokalisiert, wobei er bei der versuchten Festnahme einen Polizisten verletzte und abermals zu Fuß flüchtete.
Am 14. August 2015 konnte der Beschuldigte schließlich, nach Hinweisen aus der Bevölkerung, von Polizisten in einem Feld in der Ortschaft Seebach (Gemeinde Hinzenbach) festgenommen werden. Er leistete keinen Widerstand und wurde vorerst ins Polizeianhaltezentrum Wels eingeliefert. Der 51-Jährige kongolesische Staatsangehörige aus Belgien ist nur teilweise geständig. Wie die Ermittlungen bisher ergaben, soll der 51-Jährige von Mitte Juli 2015 bis 11. August 2015 mindestens zehn Schlepperfahrten von Ungarn über Österreich nach Deutschland durchgeführt und insgesamt mindestens 119 Personen befördert haben. Als Entlohnung soll er pro Person 100 Euro kassiert haben. Das Schleppergeld hatte der 51-Jährige in seine Hose eingenäht. 3.100 Euro konnten bei dem Mann sichergestellt werden. Er wurde in die Justizanstalt Wels eingeliefert, berichtet die Polizei.

Die vorangehenden Meldungen zu diesem Thema:

Der mutmaßliche Schlepper, der am gestrigen Mittwoch in Eferding auf der Flucht ein Fahrzeug der bayerischen Polizei beschädigte, zwölf Asylsuchende zurückließ und anschließend flüchten konnte, wurde noch am selben Tag gegen 22 Uhr von Zeugen in Hinzenbach gesichtet. Er wollte sich von einem Taxi nach Linz bringen lassen. Der Beschuldigte konnte jedoch flüchten. Die Polizei ersucht weiterhin um Hinweise zum Verbleib des Mannes, mahnt aber zur Vorsicht. Der Beschuldigte ist gewaltbereit. Für Hinweise wählen sie bitte umgehend den Notruf 133.

Personenbeschreibung:

Ein dunkelhäutiger Mann mit kräftiger Statur, etwa 175 Zentimeter groß. Zuletzt war er mit einer kurzen braunen Hose und hellem Shirt bekleidet. In der Nacht soll er auch eine blaue Jeansjacke getragen haben. Ob er noch barfuß unterwegs ist, kann derzeit nicht gesagt werden. Bei der Flucht verlor er am Mittwochvormittag seine Schuhe.

Verfolgung ab Passau

Als am Mittwoch Passauer Polizisten um 3.20 Uhr in Passau einen Kastenwagen anhalten und kontrollieren wollten, wendete der Lenker das Fahrzeug und flüchtete in Richtung österreichische Staatsgrenze. Die Flucht des Schlepperfahrzeuges führte auf der B130, Nibelungenstraße bis nach Hartkirchen, wo Eferdinger Polizisten den Fahrer anzuhalten versuchten. Dieser missachtete jedoch die Anhaltezeichen und fuhr mit unverminderter Geschwindigkeit weiter. Bei der neuen Umfahrung der B129, Eferdinger Straße überholten die bayerischen Beamten, welche die Verfolgung weiterhin aufnahmen, den Schlepper und wollten ihn durch langsame Verringerung der Geschwindigkeit zum Anhalten bewegen. Nach heftiger Gegenwehr blieb er schließlich stehen, flüchtete jedoch sofort zu Fuß. Ein Polizist aus Eferding verfolgte den Schlepper und bekam ihn, als dieser im unwegsamen Gelände stürzte, zu fassen. Der Schlepper wehrte sich jedoch, schlug nach dem Beamten und konnte sich losreißen und flüchten. Trotz einer sofortigen Fahndung mit mehreren Polizisten, Diensthunden und dem Polizeihubschrauber blieb die Suche bislang ohne Erfolg. Im Schlepperfahrzeug ließ der Lenker zwölf Männer aus Syrien und dem Irak zurück. Diese wurden in weiterer Folge zur Supportstelle St. Georgen gebracht. Es erfolgte eine Spurenauswertung des Schlepperautos, welches in Deutschland angemietet worden war.

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